Bücherflohmarkt unterstützt Hospizarbeit
Wenn Iris Heise gerade mal nicht hinter der Ladentheke steht, greift sie gerne zu einem Buch. Das Ergebnis ihrer Leseleidenschaft kann sich sehen lassen. Bücher, über Bücher stapeln sich in Iris Heises Bücherschänken.
Nicht dass die gerade klein wären. „Doch fünf Meter Bücherregal reichten irgendwann nicht mehr aus. Ich hatte einfach zu viele Bücher“, erinnert sich die Geschäftsfrau zurück an einen Tag vor knapp zwei Jahren.
Damals wurde die Idee geboren, die ausgelesenen Schmöker doch einfach mit in den Laden zu nehmen. „Verkauf sie doch gegen eine kleine Spende und unterstütze damit eine gute Sache“, bekam Iris Heise von ihrem Mann mit auf den Weg.
Seitdem steht im Eingangsbereich des Getränkemarktes am Wolfsbankring 13 ein gut bestücktes Bücherregal. Von Herz-Schmerz bis Hochspannung ist alles dabei. „Obwohl Krimis am meisten nachgefragt werden, das lässt sich eindeutig sagen“, so die Geschäftsfrau. Und noch was, kann sie nach knapp zwei Jahren erfolgreichen Bücherflohmarktes sagen. „Comics finden sich komischerweise gar nicht im Angebot.“
Selbstläufer
Waren es anfänglich nur eigene Bücher, die Iris Heise den Kunden des Getränkemarktes offerierte, hat sich die Aktion inzwischen längst zum Selbstläufer entwickelt. „Viele unterstützen uns mit Bücherspenden.“
So unterschiedlich die Lesegewohnheiten, so unterschiedlich ist das, was Iris Heise und ihr Team fürs Bücherregal entgegennehmen können. „Oftmals sind auch Fach- und Sachbücher mit dabei. Handarbeitsbücher oder solche, die für die Schule nicht mehr gebraucht werden.“
Immer, wenn es die Zeit im Laden gerade hergibt, werden die Spenden sortiert, das Bücherregal immer wieder neu bestückt. Inzwischen darf sich Iris Heise auch über echte „Stammleser“ freuen. „Eine Frau besucht uns regelmäßig“, verrät die Geschäftsfrau. Nicht selten sind es 30 und mehr Schmöker, die sie sich für ausgedehnte Lesestunden mit nach Hause nimmt. „Und das Tolle ist, sobald sie die Sachen gelesen hat, bekommen wir sie fürs Bücherregal zurück.“
Ein Euro pro Buch
Einen Euro pro Buch wandern in die separate Kasse, beziehungsweise ins Spendenschwein. Das wird in regelmäßigen Abständen „geschlachtet“. Seit geraumer Zeit fließt der komplette Erlös der Bücherregal-Aktion an den Förderverein des „Cosmas und Damian Hospiz“ in Borbeck.
„Als ich gehört habe, dass ein Hospiz für jeden stationär aufgenommenen Patienten zehn Prozent der Kosten selbst durch Spenden aufbringen muss, war mir klar, da müssen wir helfen“, so Iris Heise. Und das tut sie seit nun mehr vielen Monaten auch - mit tatkräftiger Unterstützung
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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