Bischof sendet positives Signal
Pfarrer Wolfgang Haberla und die Gemeinderatsmitglieder Dr. Herbert Fendrich und Ralf Oyen haben Post bekommen. Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen, hat mit seinem Schreiben auf das Votum der Pfarrei reagiert. Overbeck bescheinigt in seinen zweiseitigen Ausführungen der Pfarrei eine "solide Konzeption".
Die Perspektivplanung hinsichtlich der Umsetzung des Votums zeige an, dass sich in der Pfarrei in Zukunft das kirchliche Leben als Netzwerk unterschiedlich profilierter Orte entfalten werde. Ein Freifahrtschein, dass der Kampf um den Erhalt von St. Antonius Abbas erfolgreich war, sieht anders aus. Dennoch macht sich Hoffnung breit.
Finanzen bleiben kritisch trotz deutlicher Einschnitte
Zwar schätzt der Bischof trotz der im Votum vorgesehenen "deutlichen Einschnitte im Bereich der pastoralen Gebäude" die wirtschaftliche Planung bis 2030 durchaus kritisch ein. Doch schreibt er einige Zeilen später: "In den letzten Wochen und Monaten sind viele - auch in der Öffentlichkeit kontrovers ausgetragene - Debatten um den Standort (St. Antonius Abbas, Anm. der Redaktion) geführt worden. Ich bin froh und dankbar, dass inzwischen ein strukturierter Gesprächsprozess angestoßen wurde, um die entstandenen Irritationen zu bearbeiten und gemeinsam Wege zu suchen, wie diese Kirche noch einige Jahre erhalten bleiben kann, ohne den Haushalt der Pfarrei in einem unvertretbaren Maße zu belasten." Es müssen Brücken geschlagen und eine gemeinsame Perspektive gefunden werden.
Geschick, Ausdauer, Mut und Gottes Segen
Bei der Umsetzung der pastoralen und wirtschaftlichen Entscheidungen wünscht der Bischof den Verantwortlichen aus Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand, Pastoralteam und Koordinierungsgruppe "Mut, Geschick, Ausdauer und Gottes Segen." Den können die Mitwirkenden am Pfarrentwicklungsprozess auch brauchen. Denn neben Ideen zum Erhalt der Schönebecker Pfarrkirche gibt es weitere Großprojekte. Dazu gehört die Umgestaltung von St. Franziskus zu einer "Kirche der Möglichkeiten", die Stärkung der Verkündigung durch Laien in gottesdienstlichen Feiern und eine enge Zusammenarbeit mit der evangelischen Gemeinde Dellwig-Frintrop-Gerschede. Ziel ist ein ökumenischer Standort in Gerschede.
Jetzt heißt es Ärmel hochkrempeln und die im Votum festgeschriebenen Pläne auf den Weg zu bringen. Ende Mai 2020 erwartet der Bischof einen ersten Bericht zum Stand der Umsetzung.
Text: Christa Herlinger
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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