Ausstellung will Lust auf Bewegung machen
Von Fabienne Kallmeyer:
Wer rastet, der rostet. Um das zu verhindern und für mehr Begeisterung an der Bewegung zu sorgen, eröffnet der Kultur-Historische Verein Borbeck e.V. am Samstag, 6. August, 16 Uhr, eine vielversprechende Ausstellung in den Räumen der Alten Cuesterey in Borbeck.
Dabei geht es jedoch keinesfalls nur darum zu informieren, sondern sich auch tatsächlich zu „beWEGEn!“, wie es der Titel der Veranstaltung bereits ausdrückt.
Teile der Ausstellung im Museum Alte Cuesterey, die dort vom 6. bis 21. August zu sehen ist, tourten bereits durch Essen. Die Wanderausstellung der Stadt trägt den Titel „Verkehrswege im Wandel - Von der Bahntrasse zum Radweg“. „Doch die zehn Tafeln mit vielen Hintergrundinfos über ehemalige Güterstrecken der Rheinischen Bahn, aus denen beliebte Freizeitwege wurden, waren uns für eine Ausstellung hier in der Cuesterey zu wenig“, so Jürgen Becker, 1. Vorsitzender des Kultur-Historischen Vereins. Daher trugen die Organisatoren für die Schau weitere Exponate zusammen.
Dabei handelt es sich um Fahrräder verschiedenster Modelle; vom sportlichen Rennrad über das Tandem bis hin zum praktischen Transportfahrrad.
Weitere Schwerpunkte der Ausstellung sind Radrouten in anderen Bundesländern und die Sicherheit der Radfahrer im Straßenverkehr. Die Polizei Essen ist mit einem Infostand vertreten. Am Eröffnungstag wird ein Beamter anwesend sein, der über die Gefahrenvermeidung im Straßenverkehr und die Notwendigkeit von Fahrradhelmen aufklärt.
„Heutzutage ist Sicherheit sehr wichtig. Ich selbst trage auch einen Helm!“, so Jürgen Becker.
Umfangreiches Kartenmaterial, das größtenteils zur kostenlosen Mitnahme gedacht ist, liegt aus. Die Karten zeigen das Radwegenetz der Stadt, informieren zum Teil über speziell zusammengestellte Themenrouten. Christian Wagener, Fahrradbeauftrager der Stadt Essen, ist sich sicher, dass für jeden Geschmack etwas Passendes dabei ist: Die Palette reicht von „Wegen zum Wasser“ über die neue „Naturroute“ bis zu der „Trassentour“ oder aber der „Biergarten-Route“. Auch in Bezug auf die historische Bedeutung des Fahrrades bietet die Ausstellung eine Menge interessanter Aspekte. Zwischen den beiden Weltkriegen war das Fahrrad das Transportmittel überhaupt. „Fahrradpionier Georg Rothgießer betrieb in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts in Bergeborbeck eine Fahrradfabrik“, weiß Andreas Korner, 2. Vorsitzender des Kultur-Historischen Vereins zu berichten.
Neben dem Blick zurück in die Vergangenheit wagen die Austellungsmacher auch einen in die Zukunft. Thematisiert werden Vorhaben wie das Verbindungsstück der Rheinischen Bahntrasse vom Altendorfer bis zum Borbecker Bahnhof. „Dieses soll bis Ende 2012 fertig sein“, so Christian Wagener. Die dazugehörigen Pläne können in der Alten Cuesterey eingesehen werden.
Fotografische Impressionen zum Thema „beWEGEn!“ hat die Gruppe „fotogen“ zusammengestellt.
Das Rahmenprogramm zur Ausstellung bietet zahlreiche Möglichkeiten der aktiven Teilnahme:
Radtour, Sonntag, 7. August, 15 Uhr, Landschaftspark Duisburg-Nord (ca. 30 Km).
Sonntag, 14. August, 15 Uhr, Radtour zum Nordsternpark und zur Zeche Zollverein (ca. 30 Km).
Sonntag, 21. August, 15 Uhr, Wanderung über die rhein. Bahntrasse zum Limbecker Platz (ca. 12 Km)
Abgerundet wird das Programm durch Informative Vorträge rund ums Thema.
Mittwoch, 10. August, 18 Uhr, „Emscher Landschaftspark - Radwegeausbau am Beispiel ausgesuchter Trassen“ von Christoph Haep.
Freitag, 12. August, 18 Uhr, Lesung von Franz Josef Gründges zum Thema „Des Fahrrads Zähmung“.
Mittwoch, 17. August, 18 Uhr : „Gewässer in Alt-Borbeck“ von Ludwig W. Wördehoff, Gründungsmitglied des Kultur-Historischen Vereins.
Freitag, 19. August, 18 Uhr: „Bahnhöfe in Essen“ von Andreas Koerner, 2. Vorsitzender Kultur-Historischer Verein.
Der Besuch der Ausstellung und die Teilnahme am Rahmenprogramm sind kostenlos. Treffpunkt für die Teilnehmer an Radtouren und der Wanderung ist die Alte Cuesterey am Weidkamp 10 in Borbeck.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.