Auf Du mit der Natur: Themen der Ferienfreizeit fanden bei Kindern Gehör
Eine tolle Zeit erlebten die Kinder zum Ferienstart im Coffee Corner an der Bocholder Straße. Das gemeinsame Ferienprogramm zusammen mit dem Café Nova kam nicht nur gut an, auch Wissen blieb hängen. Einen Schwerpunkt bildete die Bienenwelt.
Seit einiger Zeit hat das Jugendzentrum der Kirchengemeinde Borbeck-Vogelheim zwei Bienenkörbe auf dem Gelände. Ein Häuschen steht hinter einem Zaun im Garten, ein weiteres auf dem Dach. "Wir haben die ertragsreichsten Bienenstöcke in ganz Essen", erklärt Sieglinde Schigulski, Leiterin der Jugendarbeit in der Gemeinde. Doch warum, könne selbst der Imker nicht sagen. Ob es an der extra angelegten Bienenweide - auch bekannt als Blumenbeet - liegt, weiß man nicht.
Die Bienenwelt wurde jedenfalls zum Thema, sehr zu Gefallen der Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Der zehnjährigen Zoé gefiel es: "Ich mag das Thema Natur und mit den Bienen hier ist das so schön gemacht. Das ist wichtig, dass die Bienen am leben bleiben", weiß sie, "weil die bestäuben ja die Pflanzen." Auch dass wir Menschen nicht ohne Bienen überleben können, erklärt das Mädchen.
Gut gemacht ist die Spielewelt, an der sich die beiden großen Jugendzentren der Gemeinde mit Personal beteiligen. Neben spielerischer Bildung, Basteln und Förderung von Softskills stehen auch Ausflüge in die nähere Umgebung auf dem Programm. Ob es zur Sommerrodelbahn geht oder in den Gruga-Park, für jeden ist was dabei. Die erste Woche war schon reich an Attraktionen bei bis zu 30 Grad Temperaturen. Phil sagt: "Am meisten macht es Spaß, mit den anderen Kindern zu spielen. Auch Minigolf am Seaside Beach und Picknick fand ich gut."
Die zwei Wochen Ferienspiele sind ein wichtiges Angebot zur Unterstützung von Eltern. "Das ist unsere Aufgabe", erklärt Schigulski, "dass Kinder in den Ferien raus kommen und Urlaub ohne Koffer machen können." Berufstätige Eltern müssten die Kinderbetreuung in den Schulferien ja irgendwie organisieren. Die Resonanz sei sehr groß gewesen. Wenn man den Platz hätte, hätte man sogar doppelt so viele Kinder aufnehmen können.
Finanziert und bezuschusst wird das Programm zum Teil von der Stadt aus dem Ferienspatz-Budget und auch von Sponsoren wie DM oder Hellweg. Sogar eine Azubine von DM war höchstpersönlich mit dabei, um ihre soziale Kompetenz zu stärken.
"Wir brauchen mehr Fördermittel, um überhaupt die Jugendarbeit so erhalten zu können."
"Die Mittel reichen insgesamt nicht", erklärt Schigulski. "Wir brauchen mehr Fördermittel, um überhaupt die Jugendarbeit so erhalten zu können." Das sei ein Thema für die Politik.
Kinder und Jugendliche finden in Borbeck zwar ein breit gefächertes Programm, weil auch Don-Bosco-Club, Forum Luther Haus und das Jugendhaus Fritz sehr engagiert sind.
Aber es bedarf immer auch des Sponsorings: Nur so können zwei Wochen Ferienspiele mit Versorgung der Kinder für 20 Euro (inklusive Eintrittsgelder) cofinanziert werden.
Dass es immer weiterläuft, ist gerade wichtig fürs Coffee Corner, weil hier auch die Über-Mittag-Betreuung für Schulkinder der OGS und in Oster- und Herbstferien immer auch eine Woche Betreuung angeboten wird, damit Eltern eben ihre Unterversorgung ausgleichen können.
Ach, eines noch: Befragte Kinder sagten unabhängig voneinander: "Die Betreuer sind hier so nett." Fast hätte ich vergessen, das zu erwähnen.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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