Angriff auf Amerika
Florida, 28. Januar 1986: Die Challenger explodiert 73 Sekunden nach dem Start. An Sabotage mag niemand denken, obwohl zeitgleich die USA und Libyen im Clinch liegen. Knapp 25 Jahre später wiederholt sich das Unfassbare - zumindest in der Romanfiktion des Essener Autors Andy Lettau.
Das ist Stoff, aus dem Polit-Thriller gestrickt werden. Der Mann, der hinter der 800 Seiten starken Story „Defcon One“ steht, ist Andy Lettau.
Mit 40, so hatte der in Schönebeck lebende ehemalige Geschäftsführer einer Werbe- und Consulting Agentur beschlossen, wolle er ein Buch schreiben.
Das ist nun knapp vier Jahre her. Die berufliche Auszeit hat Lettau, der sich schon als Junge für das Thriller-Genre und speziell die amerikanischen Autoren begeistern konnte, genutzt.
Mehrfach war er in den Staaten, hat an Originalschauplätzen, in New York und Washington, auf den Bahamas, im Kontrollzentrum Houston, auf Hawaii und in Cape Canaveral recherchiert.
„Dort habe ich mir einen Space Shuttle Start angeschaut und bin mit einem Sicherheitsbeamten der NASA ins Gespräch gekommen“, so Lettau. Der amerikanische Sicherheitsberater fungiert bei „Defcon One - Angriff auf Amerika“ als Co-Autor. „Unter Pseudonym, denn sonst bekäme er in seinem Job sicherlich Schwierigkeiten“, berichtet der Schönebecker.
Als Hörbuch ist „Defcon One“ bereits ein Überraschungserfolg auf dem Markt. 25 Stunden „Popcorn-Kino im Kopf“ haben Autor Lettau, Musiker und Sprecher gemeinsam auf CD gezaubert.
Dass er mit der Print-Version - erschienen im Blitz-Verlag, als Hardcover Ausgabe - einen ähnlichen Erfolg verbuchen kann, ist durchaus denkbar.
Denn die Story ist ein spannender Mix aus 007, aktueller Politik und Verschwörungstheorie.
Eine englischsprachige Printversion und eine Hörbuchfassung von „Defcon One“ sind in Planung. Die erscheint im Action Verlag.
Den hat Autor Lettau mit einem Partner gegründet. 2010 wurde das Programm aufgelegt und in diesem Jahr geht es an die Vermarktung. Inzwischen sind es knapp 300 Autoren, Musiker und Sprecher, die bei Action mitmischen.
Vom Home Office in Schönebeck aus arbeitet Andy Lettau an der Erfolgsgeschichte seines Hörbuchverlages. „Doch das Schreiben kommt keineswegs zu kurz“, verrät er. So wird es eine Fortsetzung von „Defcon One“ geben.
Die spielt fast ausschließlich auf und unter den Weltmeeren. „Auch einen aktuellen Bezug zum Reaktorunfall in Japan wird es geben“, so Lettau. „Hierzulande haben es Autoren, die solche Szenarien entwickeln schwer. Die großen Verlage kaufen diese Themen zumeist als Lizenzen vom US-Markt.“
Doch seine Faszination für das Genre wird dadurch nicht geringer. Doch Lettau kann auch anders. Im September wird mit „Balkanblut“ sein erster Ruhrgebietskrimi auf den Markt kommen. Die Geschichte spielt in Essen und Bochum.
Man darf also gespannt sein, was Andy Lettau noch so alles in Angriff nehmen wird.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.