7.000 Kilometer rot-weisse Fanliebe
Der gebürtige Großborbecker Sascha Schumann ist von Kindesbeinen an leidenschaftlicher Fan von Rot-Weiss Essen. Aber: Die Pokalpartie gegen Armina Bielefeld war Schumanns erster Besuch an der Hafenstraße, denn schon seit 2008 lebt der 42-Jährige in den USA. Trotzdem verabschiedet er sich mit einer Spende von 5.000 Euro für den rot-weissen Nachwuchs am Lernort Seumannstraße.
„Es hat sich einfach nie ergeben und alleine wollte ich nicht“, erklärt Sascha Schumann, warum er bisher noch nicht im Stadion Essen war. Dabei ist der RWE-Fan im Borbecker Philippusstift geboren, lebte lange Jahre in Dellwig und Bedingrade. Erst 2008 zog es den 42-Jährigen wegen der Arbeit in die USA, inzwischen lebt er dort am Lake Michigan in East Chicago, Indiana.
Die Fernbeziehung hat der Liebe zu seinem Verein nicht geschadet: „Dank des Internets kann man das auch aus Amerika gut verfolgen“, weiß Schumann. Trotz seines Wohnorts ersteigerte er nach Neubau des Stadions die zweite Dauerkarte überhaupt, die er – wie auch seine Vereinsmitgliedschaft – seitdem Jahr für Jahr verlängert.
Premiere im Pokal
Dass Schumann doch endlich die einmalige Atmosphäre an der Hafenstraße hautnah erleben konnte, ist mehr dem Zufall geschuldet: Zwei Wochen lang war er zu Besuch in Deutschland, direkt am Samstag stand das Erstrundenspiel des DFB-Pokal zwischen Arminia Bielefeld und dem RWE an: „Es war ein super Gefühl, eine geile Stimmung“, erinnert sich Schumann. Allein den Sieg hätte er seiner Elf gegönnt: „Die Mannschaft hat in Unterzahl einfach toll gekämpft!“
Schon eine Woche später ging es wieder an die Hafenstraße, diesmal mit einem dicken Scheck im Gepäck: 5.000 stiftete der RWE-Fan für das Nachwuchsleistungszentrum und den „Lernort Seumannstraße“ an der Altenessener Breilmannswiese. „Der Lernort Seumannstraße soll unter anderem garantieren, dass die Kinder und Jugendlichen vor Ort nicht nur die beste fußballerische Ausbildung bekommen, sondern gleichzeitig im schulischen Bereich und mit Blick auf berufliche Perspektiven gefördert werden“, bedankt sich Tani Capitain, Geschäftsführer der Essener Chancen, für das Engagement Schumanns.
Welt ist ein Dorf
Schumann ist übrigens Wiederholungstäter: Bereits im Januar hatte er 1.000 Euro für die „Herzenswünsche“ gespendet. Aufmerksam wurde der USA-Heimkehrer auf die Aktion durch seinen langjährigen Freund Thomas „Sandy“ Sandgathe, der seit der letzten Bescherung mit Konzerten für die Kinder im Stadtgebiet sammelt. In rot und weiss ist eben nicht nur Essen ein Dorf, sondern gleich die ganze Welt!
Autor:Alexander Müller aus Essen-Borbeck |
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