50 - mit viel Humor
Was sollte man auf jeden Fall nicht verlieren, wenn man in der Öfffentlichkeit steht und 50 Jahre alt wird? Richtig: seinen Humor. Davon scheint Pastor Dr. Jürgen Cleve jedenfalls genug zu haben, denn er nahm alle Anspielungen auf sein neues Lebensalter gelassen und fröhlich hin.
Dabei wurden zum Teil schwere (Lach)-Geschütze in der St. Dionysius-Gemeinde aufgefahren. So hatten „Die Hippen“ Wissenswertes „über den Umgang mit 50-Jährigen“ zu erzählen. Mit ernster Miene erklärten sie dem Geburtstagskind, dass es nicht einfach sei, einem zum Halbgreis erklärten zu kondolieren, aber 50-Jährige seien auch Menschen und schließlich gäbe es nur wenige Säugertiere, die dieses Alter erreichten - ganz nach dem Motto „so alt wird kein Schwein“. Damit brachten sie dann auch den letzten der vielen Gästen im vollen Pfarrsaal von St. Dionysius zum Lachen.
Auch das Geschenk der Schwestern von Schuir aus dem Kloster der Barmherzigen, eine Tasse mit der Aufschrift des gleichnamigen Titels von Chris Roberts „Du kannst nicht immer 17 sein“, erfreute Gemeinde und Pastor gleichermaßen. Das Geburtstagskind erinnerte sich umgehend an die Zeit seiner Doktorarbeit und der täglichen Sechs-Uhr-Fahrt ins Kloster. „Damals hatte ich das beste Auto, das sich je hatte - einen Ford Escort. In dem konnte man die Lüftungsdüsen wunderbar als Fön benutzen.“
Zwischen lustigen Vorträgen und Glückwunschreden der Gratulanten aus ganz Essen - sein Vater und jüngerer Bruder waren ebenfalls unter den Gästen - hatte der Dechant Dr. Jürgen Cleve auch immer wieder viele Hände zu schütteln und so mussten die Frauen der kfd doch etwas warten, bis sie endlich als Mütterverein von 1910 auf die Bühne konnten.
In Frauenmontur aus dem letzten Jahrhundert erfüllten sie sämtliche Erwartungen und Befürchtungen ihres Pastors, der den weiblichen Ideenreichtum dieser Truppe in den letzten fünf Jahren schon im Frauenkarneval zu hören und spüren bekam.
Fragen im stakkato wie „Wer kann cool bleiben bis in die Fingerspitzen?“, „wer lässt organisieren wie ein Manager oder Generalvikar?“, wer geht beim Frauenkarneval gern in die Bütt?“ beantwortete der ganze Saal gerne mit „unser Pastor Cleve“ und auch die Wünsche für die Zukunft fanden freudige Unterstützung bei den Anwesenden. In Form von Stoßgebeten forderten sie „wie wünschen ihm mehr Zeit für die Gemeinde“ und „dass er noch lange lebe“ - mehr Sympathibekundung kann sich ein Gemeindepfarrer wohl nicht wünschen.
Autor:Patricia Koenig-Stach aus Essen-Borbeck |
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