Wolfsburg war eine Nummer zu groß für die SGS Essen
Sie hatten sich viel vorgenommen, wollten die Saison vor heimischem Publikum mit einer ordentlichen Leistung beschließen. Und die stimmte auch. Bis zum Schluss stemmte sich die SGS Essen gegen die Wolfsburger Übermacht.
Aber die war am Mittwochabend einfach zu groß. 0:4 unterlag der Essener Bundesligist dem haushohen Favoriten.
Statt der erhofften Überraschung gab es für die Mannschaft von Markus Högner eine regelrechte Klatsche. Die Wölfinnen ließen von Anfang an nichts anbrennen. Nach der Champions League-Niederlage wollte sich der amtierende Deutsche Meister in der Liga keine Blöße geben. Ein Unentschieden oder gar eine Niederlage an der Hafenstraße würde die Chancen auf den erneuten Titelgewinn schmälern. Von Beginn an gab die Mannschaft von Ralf Kellermann mächtig Gas.
Schon in der fünften Spielminute machte der Kopfballtreffer von Babette Peter die Hoffnungen der SGS zunichte, möglichst lange ein Unentschieden gegen den großen Favoriten halten zu können.
Keine wirkliche Gefahr fürs Wolfsburger Tor
Die Mannschaft von Markus Högner mühte sich, kam nach und nach sogar zu einigen Chancen. Die junge Jana Feldmann und auch Linda Dallmann tauchten das eine oder andere Mal vor dem Strafraum der Wölfinnen auf. Doch stellten ihre Angriffsversuche die Abwehr vor Torhüterin Almuth Schult vor keine größeren Probleme. Auch Charline Hartmann ackerte unermüdlich, fiel durch einige sehenswerte Einzelleistungen auf. Echte Torgefahr war aber selten gegeben. Das Team aus der Autostadt war in allen Belangen überlegen. Ballführung, Spielaufbau, Passgenauigkeit. Die SGS setzte Kampf dagegen. Beim Stand von 0:1 pfiff Schiedsrichterin Sandra Blumenthal zur Pause.
Meister spielte seine ganze Routine aus
Nach dem Wiederanpfiff spielte die Mannschaft von Ralf Kellermann dann ihre ganze Routine aus. Alexandra Popp (53. und 64. Minute) sowie Caroline Hansen (66.) sorgten für den klaren Sieg an der Hafenstraße und lassen die Wolfsburgerinnen weiterhin vom Titel träumen. Vor dem letzten Spieltag führen sie mit zwei Punkten auf Verfolger Frankfurt.
Der bezwang am Mittwoch Hoffenheim ebenfalls mit 4:0. Ein Ergebnis, das SGS-Chefcoach Markus Högner freuen dürfte. Denn durch die Niederlage der Kraichgauerinnen bleibt sein Team weiterhin auf Tabellenplatz fünf.
An der Ardelhütte setzt man auf den Nachwuchs
„Schade, dass wir zum Abschluss so eine Klatsche kassieren mussten“, sagte der Trainer nach dem Spiel. Dennoch sieht man sich an der Ardelhütte auf dem richtigen Weg. Der setzt auf den Nachwuchs: Lena Pauels im Tor der Schönebeckerinnen gehört zu den Jungen. Die 17-Jährige kam am Mittwoch zu ihrem zweiten Bundesligaeinsatz, vertrat die verletzte Lisa Weiß (Sehnenabriss im Finger). Auch Jana Feldkamp (17) hat den Sprung in die erste Mannschaft geschafft. „Und sie spielt eine tolle Saison, war an vielen Toren beteiligt. Extraklasse“, so das Urteil des Trainers.
Letztes Bundesligaspiel am 10. Mai gegen die Bayern
Am 10. Mai endet für den Essener Bundesligisten die Saison 2014/15. Am letzten Spieltag geht es für die Mannschaft von Markus Högner gegen die Frauen des FC Bayern. Die neue Spielzeit startet am 29./30. August. Bis dahin warten auf einige SGS-Spielerinnen spannende Tage. Möglicherweise bei der Frauen Fußball-WM in Kanada, ganz sicher aber bei der U17 EM im Juni und der U19 EM im Juli.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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