WDR überträgt am Samstag Pokalhalbfinale aus dem Stadion Essen
Am Samstag, 12. April, ist es endlich soweit, dann steht der nächste Pokalfight auf dem Spielplan der SGS Essen. Gegen den SC Freiburg soll nicht nur der Lohn für alle sportlichen Mühen im Pokalwettbewerb eingefahren werden. An der Ardelhütte hofft man auf viel mehr.
Potsdam, Saarbrücken und Köln hießen die Stationen, die zwischen der SGS und dem Einzug ins Halbfinale standen. Alle drei schaltete man mit Bravour aus.
Doch ist die Situation ist nun eine andere. Die haarsträubende Verletztensituation bei der SGS hat das Team von Markus Högner in der Meisterschaft weit zurück geworfen.
Das wird nicht komplett aus den Köpfen verschwunden sein, wenn es am Samstag im heimischen Stadion an der Hafenstraße gegen den SC Freiburg um den Einzug ins Finale geht. Doch SGS-Coach Markus Högner glaubt fest daran, dass sein Team bereit ist, auch diese Hürde zu nehmen.
„Wir haben die zwei Wochen genutzt. Sind - wie man so schön sagt - enger zusammen gerückt und haben das Ganze aufgearbeitet. Ich bin sicher, dass sich am Wochenende eine ganz andere Mannschaft präsentieren wird. Die Mädels werden Gas geben.“
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte
Mit einem Sieg gegen Freiburg würde das angeschlagene Selbstvertrauen wieder wachsen. Und nicht zuletzt wäre mit dem Einzug ins Finale der größte Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt.
Doch Markus Högner lässt sich dadurch aber keineswegs unter Druck setzen. „Klar, wäre das auch für mich als Trainer in den Jahren, in denen ich hier bin, der größte Erfolg. Aber ich sehe es auch als Erfolg an, dass wir jedes Jahr in der Bundesliga bleiben und neue Spielerinnen entwickeln. Der Pokalerfolg ist ein Sahnehäubchen oben drauf“, spielt der Coach die Bedeutung bewusst herunter.
Sein Team scheint aber in jedem Fall heiß darauf, die überragenden Leistungen im DFB-Pokal,mit eben diesem Sahnehäubchen zu krönen.
Vanessa Martini kennt das "Finalgefühl"
„Für mich als Spielerin ist das das Highlight der Saison. Wenn man in Essen spielt, dann redet keiner über die Meisterschaft. Das Naheliegende ist der DFB-Pokal. Wenn man da weit kommt, und wie wir im Halbfinale stehen, dann will man mehr. Ich glaube für den Finaleinzug würde jeder hier alles geben“, verrät Defensivspezialistin Vanessa Martini. Sie weiß ihre Kolleginnen durch persönliche Erfahrungen zu motivieren. „Ich habe schon einmal im Finale gestanden und weiß, wie sich das anfühlt. Super.“
Zwei Millionen beim Endspiel am Fernsehschirm
SGS-Manager Willi Wissing hofft auf langfristigen Mehrwert. „Das ist schon eine Riesensache, im Halbfinale zu stehen, das dann auch noch der WDR überträgt. Wenn wir das Finale erreichen, wäre das ein Riesenschritt für uns in der öffentlichen Wahrnehmung.“ Das Pokalendspiel sahen in den letzten Jahren durchschnittlich zwei Millionen Zuschauer, weiß Wissing. „Das würde den Verein bekannter machen. Ich glaube, dass dann noch mehr Essener sich mit Frauenfußball identifizieren könnten und zu den Spielen kommen würden“, hofft der Manager.
Ähnlich sieht das auch Markus Högner: „Wir können uns einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Ich glaube, in Essen ist es immer noch nicht hundertprozentig angekommen, was für einen guten Job wir hier machen.“
1.400 Karten konnte der Verein im Vorverkauf bisher absetzen. Am Halbfinaltag rechnen die Verantwortlichen mit 2.000 bis 2.500 Zuschauern. Anstoß im Stadion Essen ist um 14 Uhr.
Erstmalig hat an diesem Tag auch die Sitzplätze auf der Gottschalktribüne geöffnet. Deshalb öffnet die SGS Essen die Kassen am Samstag schon ab 12.30 Uhr.
Weitere Informationen zum Ticket-Vorverkauf gibt es im Internet unter: www.sgs-essen.de
Text: Michael Hügens
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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