Ulrich Meier steht seit sechs Monaten an der Spitze der SGS

Der Mann an der Bande: Seit knapp sechs Monaten ist Ulrich Meier neuer Vorstandsvorsitzender der SGS. Über die Fußballbegeisterung seiner Söhne entstand der Kontakt zum Schönebecker Großverein. Foto: Winkler
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Knapp sechs Monate ist Ulrich Meier jetzt Vorsitzender der SG Essen Schönebeck. Noch hat der neue Mann an der Spitze des knapp 3.000 Mitglieder zählenden Vereins nicht bei allen Mannschaften und Abteilungen an der Bande mitgefiebert. Doch eines steht für ihn schon jetzt fest: Die SGS ist bestens aufgestellt.

Die Wahl zum neuen Vorstandsvorsitzenden kam für Ulrich Meier nicht ganz überraschend. Seit vielen Jahren im Aufsichtsrat engagiert, ist er mit der SGS und deren Entwicklung quasi per Du. Als es dann konkret wurde um die Nachfolge von Karl-Peter Traude, kam schnell auch der Name Meier ins Gespräch. Ende März wurde der Essener dann offiziell in das neue Führungsamt gewählt.
„Der Mensch an der Spitze des Vereins hat sich verändert. Die Strukturen laufen nach wie vor ihren gewohnten Gang. Und das ist auch gut“, gibt sich der „Neue“ ganz pragmatisch. Als ehemaliger aktiver Fußballer weiß Meier genau: Wichtig ist auf dem Platz.
Doch ohne einen funktionierenden finanziellen Rahmen, der eine vernünftige Ausstattung mit Trainern und Betreuern sicherstellt, den Jugendbereich und damit den eigenen Nachwuchs stärkt, ist das nicht möglich.
Dass ihm das Thema Jugendförderung und Nachwuchsarbeit am Herzen liegt, glaubt man dem „Neuen“. Dafür spricht nicht zuletzt die eigene Familiengeschichte. „Nach unserem Umzug nach Bedingrade wollten meine Söhne gerne Fußball spielen. Das bei der SGS an der Ardelhütte zu tun, lag da auf der Hand“, erinnert sich Meier an die Anfänge seines Engagements.
Aus den Anfängen als Spieler-Vater ist inzwischen ein Führungsamt geworden. Arbeitsschwerpunkte des neuen Vorsitzenden, der im Berufsleben als Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Essen tätig ist, sind die Bundesliga-Frauen.
Erklärtes Ziel der Vereinsführung - gearbeitet wird im Team, in enger Abstimmung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat - ist es, die finanziellen Risiken so klein wie möglich zu halten. „Das Geld, das wir vom DFB erhalten, reicht für eine Grundversorgung nicht aus. Deshalb müssen wir durch Marketingkonzepte Kontakte in die Wirtschaft aufbauen und nutzen. Denn eines ist klar, auf lange Sicht werden die Städtischen Töchter dies allein nicht bewerkstelligen können. Und finanzielle Absicherung ist für einen Verein wie den unseren das A und O.“
Mitten hinein in die Vorbereitung für die Saison 2012/13 fiel für den neuen Vorstandsvorsitzenden die Amtsübernahme. „Für die sportlichen Fragen sind Trainer und Manager zuständig, die Rahmenbedingungen zu schaffen, ist Aufgabe von Vorstand und Aufsichtsrat.“ Dass die neue Spielzeit trotz des schmalen Etats sportlich erfolgreich wird, dafür stehen laut Ulrich Meier die Chancen gut. „Der Start war ja bislang recht vielversprechend“, bilanziert er in Erinnerung an die Heimerfolge der SGS über den FFC Frankfurt und den FC Bayern München sowie den Punktgewinn in Jena.
Ohne funktionierende Nachwuchsarbeit kann ein Verein wie die SGS langfristig nicht erfolgreich sein. „Deshalb hat auch die U17, die den Aufstieg in die neue Juniorinnen-Bundesliga geschafft hat, eine besondere Bedeutung.“ Dort wachse der Unterbau zur Stärkung der 1. Bundesligamannschaft heran.
Meier weiß: „Gute Nachwuchsarbeit ist mit Geld nicht zu bezahlen.“ Und die werde in den Reihen der SGS geleistet. Deshalb mache man sich in Essen auch Hoffnungen auf ein Leistungszentrum für den Mädchen- und Frauenfußball. „Noch hat sich der DFB nicht festgelegt. Wir bemühen uns weiter darum und zeigen, dass wir ein guter Partner sind.“
Seit Ulrich Meier als Vorstandsvorsitzender in Amt und Würden ist, ist die Zahl der Termine in seinem Kalender deutlich angewachsen. „Ich bemühe mich, zwischendurch immer auch bei den Spielen der Männer und natürlich den Begegnungen der Jugend dabei zu sein.“ Für die Männer wünscht sich der neue Mann an der SGS-Spitze eine schnelle Stabilisierung. „Und den Aufstieg der Ersten in die Bezirksliga.“
Fußball ist Ulrich Meiers Leidenschaft. Doch der neue Vorsitzende möchte für alle Abteilungen des Vereins, dazu zählen Tischtennis und Volleyball, der Fitclub, Judo- und Gymnastikabteilung ebenso wie die Leichtathletik, der Bereich Kindersportschule, Tanzen, Eltern und Kindturnen sowie die Turn- und Spielgruppen der SGS, ein offenes Ohr haben.
„Noch habe ich es aber nicht geschafft, überall mal mit dabei zu sein und mich persönlich vorzustellen“, räumt Meier ein. Doch in den nächsten Monaten wird der neue Vorsitzende ganz sicher auch immer mal wieder ein freies Plätzchen dafür im Terminkalender freischaufeln können.

Von Christa Herlinger

Der Mann an der Bande: Seit knapp sechs Monaten ist Ulrich Meier neuer Vorstandsvorsitzender der SGS. Über die Fußballbegeisterung seiner Söhne entstand der Kontakt zum Schönebecker Großverein. Foto: Winkler
Seit knapp sechs Monaten ist Ulrich Meier neuer Vorstandsvorsitzender der SGS. Foto: Winkler
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Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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