Turid Knaak: Angehende Doktorin im DFB-Dress
Das Wetter will an diesem Wochenende noch einmal alles geben. Doch Turid Knaak wird am Sonntag keine Zeit haben, die Sonnenstrahlen zu genießen. Die 27-Jährige wird voll und ganz auf die Partie ihres Vereins gegen die Turbinen aus Potsdam fokussiert sein. Anstoß der Frauenbundesliga-Partie im Stadion an der Hafenstraße ist um 14 Uhr. Vor einer Woche ist Turid Knaak an gleicher Stelle im DFB-Trikot aufgelaufen.
Den Schalter umzulegen, vom Modus Nationalmannschaft in den Allianz Frauen-Bundesliga umzuschalten, das ist für die Mittelfeldakteurin kein Problem. Die gebürtige Essenerin hat alle Jugendmannschaften des DFB durchlaufen. "Das erste Mal zur A-Nationalmannschaft eingeladen wurde ich im Jahr 2015", erinnert sich Knaak. Auch in der Partie gegen die Österreicherinnen am vergangenen Wochenende (wir berichteten) war die 1,68 Meter große Essenerin mit dabei. Mit 3:1 hat die Elf von Interimstrainer Horst Hrubesch das Team aus der Alpenrepublik besiegt. Turid Knaak hat erneut mit einer guten Leistung im DFB-Dress überzeugt.
Nach Verletzung Weg zurück ins Nationalteam
Dass sie unter Horst Hrubesch den Weg zurück ins Team geschafft hat, freut die Mittelfeldakteurin. "Denn durch meinen Schien- und Wadenbeinbruch bin ich beinahe ein Jahr ausgefallen."
In der DFB-Auswahl will sie sich weiter empfehlen und auch für die SGS Essen hängt sie sich sportlich rein. "Damit wir einen guten Tabellenplatz erreichen", bringt sie ihr ganz persönliches Saisonziel auf den Punkt. Über den SC Rellinghausen und den SC Steele 03/20 fand Turid Knaak den Weg an die Ardelhütte. "Als ich in die Mädchenmannschaft gewechselt bin, erfolgte der Wechsel zum FCR Duisburg", berichtet die junge Frau, die neben dem Fußball an der Uni Köln als Dozentin im Bereich Sonderpädagogik arbeitet.
Von Leverkusen zurück an die Ardelhütte
Die nächste sportliche Station war Bayer Leverkusen. "Da habe ich insgesamt sechs Jahre gespielt." Dann ging es zurück zu den Wurzeln. Knaak unterschrieb einen Vertrag bei der SGS Essen.
Dort weiß man ihre Einstellung, Leistungsbereitschaft und Motivation zu schätzen. "Mich faszinieren Sportler, die mit großem Talent ausgestattet sind, sich aber nicht nur darauf verlassen", erzählt Turid Knaak. "Weil sie immer weiter an sich arbeiten. Um das weiter zu perfektionieren, was sie sowieso schon sehr gut beherrschen."
Perfektion auf und neben dem Platz
Perfektion ist ein gutes Stichwort. Die strebt die 27-Jährige nicht nur im Sport, sondern auch im Berufsleben an. Ihr nächstes großes Ziel ist der Doktortitel. "Den möchte ich machen, ehe ich die Uni verlasse." Und danach? Auch da hat Turid Knaak bereits konkrete Vorstellungen: "Dann möchte ich als Lehrerin arbeiten."
Bis es soweit ist, setzt sie Akzente und spieleröffnende Impulse im SGS-Mittelfeld. Am liebsten schon wieder am Sonntag, wenn es gegen die Turbinen geht.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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