SGS unterliegt Bayer 04 Leverkusen

In einem turbulenten Spiel trennten sich die Tabellennachbarn der Bundesliga West/Südwest mit 4:5 (4:2). Die junge Pia Rybacki gab dabei ihr Startelfdebüt in der Juniorinnen-Bundesliga.

Bereits in der siebten Minute tauchte die auffällige Anna Gasper allein vor SGS Torhüterin Lena Pauels auf und brachte die Werkself in Führung. Die Essenerinnen zeigten sich von diesem Rückstand jedoch unbeeindruckt und kombinierten gut.

Bereits vier Minuten später gelang Lea Schüller nach einer guten Aktion durch die Mitte der Ausgleich. Im weiteren Spielverlauf entwickelte sich ein offenes Spiel mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Die Gastgeberinnen waren jedoch zwingender in den Aktionen. In der 16. Minute setzte Pauline Dallmann ihre Schwester Jule überragend in Szene, die nur noch zum 2:1 einschieben brauchte. Die SGS war jetzt gut im Spiel und kam immer wieder gefährlich vor das Tor der Gäste. In der 20. und 22. Minute war es erneut Lea Schüller, die somit ihren Hattrick perfekt machte. Nach einem schönen Doppelpass mit Franzi Wenzel setzte sie sich gegen die hoch verteidigende Viererkette durch und lief alleine auf Torhüterin Janina Schambacher zu und versenkte den Ball platziert im Netz. Beim 4:1 überwand Jule Dallmann die gegnerische Abwehr mit einem klugen Pass und Lea Schüller hatte keine Mühe, die Torhüterin und sämtliche Abwehrspielerinnen, die sich ihr in den Weg stellten, zu umkurven.

In der Folge neutralisierten sich beide Teams wieder mehr und es kam hin und wieder zu vermeidbaren Ballverlusten. Eine dieser Unachtsamkeiten kurz vor der Halbzeit bestraften die Leverkusenerinnen sofort. Anna Gesper verkürze auf 4:2.

Die zweite Halbzeit begann kurios. Gleich drei mal innerhalb kürzester Zeit vergab die SGS beste Möglichkeiten, um auf 5:2 zu erhöhen. Jana Feldkamp, Franzi Wenzel und Lea Schüller hatten jeweils die Torhüterin schon überwunden und konnten den Ball dennoch nicht über die Torlinie befördern.
So kam es, wie so oft im Fußball, die Gäste aus Leverkusen fanden wieder besser in die Partie. Die schnelle Anna Gasper setzte sich immer wieder durch und kam in der 46. Minute im gegnerischen Strafraum zu Fall. Die Schiedsrichterin zeigte sofort auf den Punkt. Spielführerin Katharina Prinz nutzte diese Gelegenheit und verkürzte auf 4:3. Die Gäste witterten noch einmal ihre Chance und die Zweikämpfe wurden zunehmend härter geführt. Dennoch kam die SGS weiterhin zu guten Möglichkeiten, konnte diese jedoch nicht nutzen.

Nach einem weiteren Konter von Bayer 04 kam es erneut zu einer strittigen Szene im Strafraum der Essenerinnen. Und wieder gab es Strafstoß. Diesmal trat Anna Gasper an und auch sie behielt die Nerven vom Punkt. So gelang den Gästen 15 Minuten vor dem Ende der Ausgleich.

Die Schlussphase gestaltete sich hektisch. Die SGS drückte auf die Führung, doch es waren die Leverkusenerinnen, die über einen schnell vorgetragenen Angriff über die rechte Seite - in Person von Sonja Aha - das 5:4 erzielten.

Für die Schlussoffensive kam Ayse Ünal für Angelina von der Heyden ins Spiel.

Die beste Möglichkeit in der Nachspielzeit hatte Jule Dallmann für die SGS, deren Freistoß aus 20 Metern an die Unterkante der Latte knallte, aber dann im letzten Moment geklärt werden konnte.
So blieb es beim 4:5 aus Sicht der Heimmannschaft und Bayer 04 übernahm, wenn auch mit einem Spiel mehr, die Tabellenführung in der Bundesliga West/Südwest.

„Wir haben ein packendes Spiel zweier Spitzenmannschaften gesehen. Es ging Hin und Her, wobei wir das Spiel vor allem in der ersten Halbzeit absolut im Griff hatten. In der zweiten Halbzeit müssen wir mit unseren sehr guten Chancen alles klar machen. Das haben wir aber verpasst und so wurde Bayer nochmal stark. Hinzu kamen sicherlich einige strittige Entscheidungen der Schiedsrichter. Ich sage aber auch ganz deutlich, dass wir dieses Spiel nicht verlieren, wenn wir unsere Möglichkeiten entschlossener nutzen. Wir werden die Pause nutzen, um aus dieser Niederlage Positives zu ziehen und beim nächsten Spiel gegen Saarbrücken wieder angreifen.“ so Kaslack nach dem Spiel.

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©SGS-Bericht