SGS U23 im Soll
Die Heimspielpremiere der U23 in der Regionalliga West verlief für Essens Trainer Mark Zilleßen erfolgreich. Die Erstvertretung aus Aachen unterlag am 2. Spieltag den Schönebeckerinnen an der Ardelhütte mit 1:3 (0:0).
Essen lief mit einer Umstellung zu letzter Woche auf (Kathrin Howahl für die beruflich verhinderte Morwenna Dietz) und auf der Bank konnten nach langer Verletzung wieder Aileen Göbel und Lara Radlewski Platz nehmen.
Die SGS startete nervös ins Spiel. Ballan- und Mitnahme funktionierten nicht und zudem benötigte das Team wieder eine gute Viertelstunde, um sich besser zu strukturieren. Also der gleiche Beginn wie in der ersten Begegnung. Nichtsdestotrotz ergab eine gute Freistoßsituation aus 30 Metern für Essen eine erste Strafraumaktion, die allerdings nicht konsequent genutzt wurde (3.). Das körperbetonte, aber nicht unfaire Spiel der Alemannia machte in der Folgezeit jegliche weiteren Aufbauversuche der Essenerinnen zunichte. Zwei gut vorgetragene Konter der Aachenerinnen konnte Kari Närdemann jeweils mit gutem Stellungsspiel entschärfen (4., 24. Min.). Danach verflachte die Begegnung auf beiden Seiten zusehends. Torraumszenen waren Mangelware.
Dies änderte sich in der zweiten Halbzeit schnell und eindeutig. Zudem machte sich der Wechsel von Lara Radlewski für die Verletzte Jessica Vitanza bemerkbar, da diese nun auf der rechten Seite in Verbindung mit Carolin Mooren für mächtigen Wirbel sorgten. Essen war auf einmal wach und aggressiv, der Gegner wurde schneller und entschlossener in den Räumen gestört, das Nachrücken und Umschalten funktionierte nun reibungsloser. Spielführerin Sandra Glahn verteilte zentral geschickt die Bälle und überzeugte wieder mit hoher Laufbereitschaft. Die Belohnung für das wesentlich angagierte Spiel lies nicht lange auf sich warten. Juliane Wiemann erkämpft sich in der gegnerischen Hälfte das Leder, das über Kathrin Howahl bei Vivien Gaj landete. Die fackelte nicht lange und drischt das Spielgerät per Bogenlampe aus 30 Metern in den Winkel (56.).
Essen gab den Ton an, Aachen brachte nichts Gefährliches mehr zu Stande. Kathrin Howahl leitete dann auch den nächsten erfolgreichen Angriff ein als sie das Kurzpassspiel der Alemannia unterbrach und den Ball schnell auf Biergann weiterschob. Die wiederum passte im Anstoßkreis auf die gestartete Glahn. Eine genaue Hereingabe von der Grundlinie auf die mitgelaufene Biergann kann die 17-jährige Angreiferin vor der Torfrau aus fünf Metern zur 2:0-Führung verwandeln (76).
Ein Missverständnis in der Essener Hintermannschaft ermöglichte dann Aachen in der 89. Minute den Anschlusstreffer durch Natascha Swendrowski.
Die kurze Nachspielzeit nutzte dann wiederum die SGS als Biergann und Glahn mit einem Schulbuchmäßig vorgetragenen Konter und Bierganns zweiten Regionalligatreffer den 3:1-Endstand besiegelten.
"Mit der zweiten Halbzeit kann ich und mein Team natürlich sehr zufrieden sein, aber über das Gegentor und die erste Halbzeit muss definitiv noch gesprochen werden. Dies werden wir natürlich in der Aufarbeitung dieses Spiels auch tun, jedoch steht erstmal fest, dass sich die Mannschaft langsam findet. Sie macht von Woche zu Woche einen Schritt nach vorne und die Resultate geben ihr recht.
Auch wenn ich nach einer so kollektiven Leistungssteigerung keine Spielerin hervorheben möchte, aber wie auch letzte Woche, waren über die gesamte Spielzeit die Leistungen von Juliane Wiemann, Isabel Hochstein, Ilka Biergann und Sandra Glahn herausragend. Gerade die ersten Beiden werden ja nicht so häufig genannt, aber beide Innenverteidigerinnen haben enormen Anteil an unseren Ergebnissen", resümiert Trainer Zilleßen nach dem Spiel.
SGS Essen U23 - Aufstellung:
Kari Närdemann - Kathrin Lamprecht (88. Stefanie Droll), Juliane Wiemann, Isabel Hochstein, Kathrin Howahl (82. Aileen Göbel), Sandra Glahn, Carolin Mooren, Vivien Gaj, Ilka Biergann, Hiroko Yamauchi, Jessica Vitanza (46. Lara Radlewski)
©SGS-Bericht
Autor:Jürgen Ruhrmann aus Essen-Borbeck |
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