SGS Essen: Negativserie gegen Frankfurt beenden

Der Ball rollt wieder in der 1. Frauenbundesliga. Am Sonntag, 9. September, greift die SGS Essen zum ersten Mal ins Geschehen ein. Im „Spiel der Spiele“, treffen die Damen von der Ardelhütte auf den 1.FFC Frankfurt. Anpfiff ist um 14 Uhr im neuen Stadion für Essen an der Hafenstraße.

Ab sofort heißt es für die Damen von der SGS Essen wieder „Schuhe geschnürt, Stutzen hoch und rein in den Kampf um den Klassenerhalt“. Auch für diese Saison setzt Trainer Markus Högner das Ziel bewusst niedrig an. „Wir wollen frühzeitig den Verbleib in der Liga sichern. Die Mannschaften ab Platz fünf sind ungefähr gleich stark einzuschätzen. Es wird entscheidend sein, wer wann welche Serie hat und wer welche Spiele gegen die Top-Teams gewinnen kann.“
Das Ziel der SGS ist klar: „Wir müssen schnell zu Punkten kommen. Allerdings wird das bei unserem Anfangsprogramm schwierig“, so Högner. Seine Mannschaft bekommt es gleich an den ersten drei Spieltagen mit zwei der Top-Favoriten auf die Meisterschaft zu tun.
„Wir freuen uns auf das Spiel gegen die Nationalmannschaft“, scherzt Markus Högner über den Gegner von Sonntag. In den Reihen der Frankfurterinnen spielt derzeit knapp die Hälfte des aktuellen DFB Kaders. Auch Manager Willi Wißing hat Gefallen am Topspiel zum Saisonauftakt. Damit der ganz nach dem Geschmack der Essener ausfällt, müsste die Serie der Frankfurterinnen gegen die SGS jedoch gebrochen werden. Bislang konnten die Schönebeckerinnen keine der 16 Begegnungen gegen den 1. FFC für sich entscheiden. „Allerdings zeigte der FFC beim Saisonauftakt gegen Jena am vergangenen Wochenende durchaus Schwächen“, analysiert Högner. „Wir wollen alles dafür tun, dass unsere Negativserie reißt.“
Das wird eine schwierige Aufgabe. Doch die SGS Essen ist gerüstet. So konnte man im letzten Testspiel die A-Jugend des VfB Frohnhausen mit 3:1 bezwingen. „Das war unser bestes Spiel in der Vorbereitung. Wir haben einen körperlich überlegenen Gegner beherrscht. Das hätten wir vor zwei Jahren niemals geschafft“, so Högner. Die Mannschaft zeige hohe Laufbereitschaft und spiele sehr aggressiv. „Auch unser Passspiel ist viel besser geworden“, zeigt sich der Trainer von den Qualitäten seiner Mannschaft überzeugt.
Kein Wunder also, dass sich auch das Team, allen voran Kapitänin Melanie Hoffmann, zu mehr als dem einfachen Klassenerhalt berufen fühlt. Doch Högner bleibt zurückhaltend. „Wenn die Mannschaft diese Ziele hat, finde ich das super. Das spricht für ein gesteigertes Selbstvertrauen, allerdings bin ich als Trainer dazu da, den Ball flach zu halten. Ich weiß, wie schnell man wieder in eine Negativspirale hinein geraten kann.“ Dennoch hofft der Coach auf gute Ergebnisse. Unterstützung verspricht sich Högner auch von der neuen Heimstädte der SGS Essen.

Der Kartenvorverkauf für das Spiel beginnt am Sonntag um 12 Uhr, Einlass ins Stadion ist ab 12.30 Uhr. Das Mitnehmen von Speisen und Getränken ins Stadion ist verboten.

Text: Michael Hügens