Viertelfinale im Niederrheinpokal bei RWO
RWE tanzt auf zwei Hochzeiten
In der Meisterschaft der Fußball-Regionalliga West ist Hochspannung angesagt. Nach dem 2:1-Arbeitssieg beim Wuppertaler SV liegt Rot-Weiss Essen nur noch einen Zähler hinter dem Corona-bedingt pausierenden Spitzenreiter Borussia Dortmund II, der im Schlussspurt fünf Spiele in zwei Wochen austragen muss. RWE wiederum tanzt noch auf einer weiteren Hochzeit: Bei Rot-Weiß Oberhausen steigt am Mittwoch (19 Uhr) das Viertelfinale im Niederrheinpokal.
"81 Punkte sind schon eine überragende Marke", konstatierte RWE-Trainer Christian Neidhart nach dem fünften Sieg in Folge, den Daniel Heber (20.) uns der eingewechselte Stewen Lewerenz (88.) mit ihren Treffern sichergestellt hatten. Wuppertals Anschlusstor durch Moritz Römling (90.) kam zu spät. Nun winkt am Samstag im Falle eines Heimerfolges über Alemannia Aachen die Tabellenführung, denn die U23 des BVB pausiert erneut.
Zuvor wollen die Rot-Weissen jedoch den ersten Schritt auf dem Weg zur Titelverteidigung im Niederrheinpokal und dem damit verbundenen Einzug in den DFB-Pokal tun. Dort hatte Favoritenschreck RWE in der laufenden Saison nacheinander Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen ausgeschaltet und war erst im Viertelfinale am Zweitligisten Holstein Kiel gescheitert.
Das letzte Duell endete 1:1
Allerdings wird ihnen schon im Viertelfinale alles abverlangt, denn Nachbar Rot-Weiß Oberhausen ist ebenfalls heiß darauf, den lukrativen Wettbewerb auf Bundesebene zu erreichen. "Das ist für mich kein Spiel, sondern ein Fight", kündigte RWO-Trainer Mike Terranova im Vorfeld an und schiebt dem Nachbarn die Favoritenrolle zu: "Darüber braucht man sich gar nicht zu unterhalten. Sie sind individuell top besetzt."
Das letzte Duell der beiden Nachbarn liegt gerade sechseinhalb Wochen zurück. Damals trennten sich die Erzrivalen 1:1. RWE war nach einem kapitalen Fehler von RWO-Torwart Robin Benz früh durch Simon Engelmann in Führung gegangen, Sven Kreyer erzielte in der Nachspielzeit per Elfmeter den Ausgleich. Ausgerechnet der Ex-Oberhausener Daniel Heber hatte den Strafstoß verschuldet, ausgerechnet der Ex-Essener Sven Kreyer schockte seinen ehemaligen Verein.
Vor drei Jahren standen sich RWO und RWE übrigens im Finale des Niederrheinpokals gegenüber. Damals siegten die Oberhausener durch ein Tor in vorletzter Minute mit 2:1 und qualifizierten sich für den DFB-Pokal.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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