Siebter Sieg im achten Regionalliga-Spiel
RWE nach 4:1 gegen Bonn Spitze
Rot-Weiss marschiert weiter an der Regionalliga-Spitze. Auch im achten Saisonspiel blieben die Essener ungeschlagen, feierten mit dem 4:1 gegen einen beherzt auftretenden Bonner SC den vierten Heimsieg in Folge.
Allerdings kamen die Gastgeber nur schleppend ins Spiel. Bonns Trainer Thorsten Nehrbauer hatte nach der 0:3-Heimpleite gegen Aufsteiger Bergisch Gladbach Wiedergutmachung gefordert, und seine Truppe versteckte sich vor 11.000 Zuschauern im Stadion Essen nicht, sondern ging richtig drauf. Sie erstickte das gefürchtete Kombinationsspiel der Essener schon im Keim, Einzelaktionen von Oguzhan Kefkir führten auch nicht zum Erfolg. So musste eine Standardsituation helfen: Einen Freistoß von David Sauerland legte Marco Kehl-Gomez per Kopf ab, und Innenverteidiger Alexander Hahn schob die Kugel zum 1:0 (27.) über die Linie. Zwei Minuten später war die Führung jedoch schon wieder futsch: Daniel Heber ging im eigenen Strafraum gegen Marcel Kaiser zu ungestüm zu Werke, und Dario Schumacher verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:1.
RWE-Trainer Christian Titz wirkte beim Kabinengang alles andere als zufrieden mit dem Spiel seiner Elf, und er reagierte prompt: Diesmal erwischte es Spielmacher Dennis Grote, der eine zu hohe Fehlpassquote hatte. Für ihn kam Hedon Selishta, der beim 4:2 in Lippstadt zwei Jokertore erzielt hatte. Schon drei Minuten nach seiner Einwechselung hatte er Saisontor Nummer drei auf dem Fuß, scheiterte allerdings an Robin Benz. Nach der anschließenden Ecke war dann jedoch Daniel Heber zur Stelle und traf zum 2:1 (49.).
Bonn gab sich aber noch lange nicht geschlagen und lieferte den Essenern weiterhin einen offenen Schlagabtausch. Adis Omerbasic knallte den Ball an die Latte (52.), und RWE-Torwart Marcel Lenz musste in der 75. Minute eine Flugeinlage hinlegen, um den möglichen Ausgleich durch Tiziano Lo Iacono zu verhindern. Im Gegenzug machte dann Selishta doch noch sein Tor und entschied die packende Partie. Und Christian Titz hatte sogar noch ein glückliches Händchen: Kaum war Ayodele Adetula im Spiel, da markierte er den 4:1-Endstand (86.).
"Ich habe ja vorhergesagt, dass wir gegen Bonn erstmal gewinnen müssen. Der Gegner hat uns das Leben schwer gemacht. Wir mussten heute viel investieren, haben aber verdient gewonnen", lautete das Fazit von Trainer Christian Titz, dessen Truppe auch im nächsten Heimspiel am 29. September an die Grenzen gehen muss. Denn sollte der Tabellendritte SC Verl am Dienstag seine Partie gegen Aufsteiger Bergisch Gladbach gewinnen, dann wäre er punktgleich mit RWE.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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