RWE-Außenbahnläufer wechselt noch im Winter in die zweite Liga

Pröger packt die Sachen

Wer hoch steigt, fällt tief. Das bekam Rot-Weiss Essen vor der Winterpause zu spüren, als die aktuelle Negativserie in einer Minuskulisse im Stadion Essen gipfelte. Im neuen Jahr will der Bergeborbecker Traditionsklub wieder angreifen. Da müsste der Abgang des Leistungsträgers Kai Pröger zum SC Paderborn ein herber Rückschlag sein, aber RWE hatte schon im Vorfeld für passenden Ersatz gesorgt.

„Wir wussten angesichts der höherklassigen Konkurrenz, dass es extrem schwierig werden würde, den auslaufenden Vertrag mit Kai zu verlängern“, erklärt Jürgen Lucas, Sportdirektor von Rot-Weiss Essen. Der Kontrakt des flinken Außenbahnläufers wäre im Sommer ausgelaufen, dann hätte Pröger ablösefrei gehen können.
Der 26-Jährige wechselte zur Saison 2017/2018 vom Nordost-Regionalligisten BFC Dynamo Berlin an die Hafenstraße und wurde dort schnell zum Leistungsträger: In seinen 60 Pflichtspielen für den Bergeborbecker Traditionsklub erzielte Pröger 16 Treffer und legte acht weitere auf. „Durch das Angebot des SC Paderborn hat sich nun kurzfristig eine Konstellation ergeben, mit der alle Seiten leben können“, findet RWE-Sportdirektor Lucas. Der ebenfalls der Funke Mediengruppe angehörige RevierSport berichtet von einer Ablösesumme um die 25.000 Euro.

WSV: Winter-Schluss-Verkauf

Einen adäquaten Ersatz hatten die Roten bereits organisiert: Zwei Tage zuvor gab der RWE die Verpflichtung von Jonas Erwig-Drüppel bekannt. Der 27-Jährige spielt die Pröger-Positionen und ist einer der zahlreichen Winter-Abgänge des bis vor wenigen Tagen von der Insolvenz bedrohten Wuppertaler SV. Erwig-Drüppel ist nicht der einzige, der in der zweiten Saisonhälfte neues Leben in die rot-weisse Offensive bringen und so die Zuschauer zurück ins Stadion Essen locken soll: Schon zum Trainingsauftakt begann der monatelang verletzte Kevin Freiberger mit Individualübungen und auch Mittelfeldspieler Cedric Harenbrock ist bei den Kraft- und Laufeinheiten der Vorbereitungen wieder dabei. Harenbrock zog sich im April 2018 einen Kreuzbandriss zu und fiel ebenfalls seitdem aus.
Ein erstes Ausrufezeichen hat Rot-Weiss am Wochenende gesetzt: Mit einem 3:0-Sieg wurde das Testspiel gegen den Drittligisten Fortuna Köln beendet. Morgen bekommt der RWE es mit Blau-Gelb Überruhr zu tun. Anstoß der Partie ist um 15 Uhr auf der Sportanlage an der Überruhrstraße 198.