Umkleiden und Duschen auf der Bezirkssportanlage am Wasserturm fertig
OB bescheinigt: Das hier ist richtig "Schiete" gelaufen
Im Januar letzten Jahres, beim Richtfest zur Vollendung des Rohbaus der Umkleidekabinen an der Bezirkssportanlage am Wasserturm in Frintrop, war die Hoffnung bei Vorstand und Fußballern der 31 Jugend- und acht Seniorenmannschaften noch groß. Ab Sommer 2017 sollte es endlich wieder möglich sein, Umkleiden und Duschen vor und nach den Spielen zu nutzen.
Doch wie schon so oft bei dieser fast unendlichen Baugeschichte (der Borbeck Kurier berichtete), mussten sich die Sportler weiter in Geduld üben. Umso größer war die Freude, als nun der Neubau auf der Sportanlage offiziell übergeben werden konnte.
„Wenn was Schiete läuft, dann muss man das auch benennen. Das tun wir, schauen aber jetzt nach vorn.“ Diese deutlichen Worte von Oberbürgermeister Thomas Kufen konnten den Unmut, der sich im Laufe der letzten acht Jahre bei den Betroffenen aufgebaut hatte, nicht ganz beseitigen. Zu lange musste auf das neue Umkleide- und Funktionsgebäude gewartet werden, zu viel ging bei der Planung und den Bauarbeiten schief.
Ende gut, alles gut
Nur durch Teamgeist und Miteinander konnte der Fusionsclub diese schwierige Situation durchstehen. „Bei allem Leiden, jetzt können wir sagen 'Ende gut, alles gut'", versichert Kufen. Außerdem verwies der OB darauf, dass es ja weitergehe mit den Neuerungen auf der Bezirkssportanlage. Der zweite Kunstrasenplatz, die Erneuerung der leichtathletischen Anlagen und Ballfangzäune sind 'in Arbeit'.
Zuhause am Wasserturm
Günter Droll, 1. Vorsitzender der Fußballabteilung von Adler Union Frintrop, hat dann auch zwei Bitten an die zahlreich erschienenen Politiker. „Zum einen hoffe ich, dass der Baubeginn des zweiten Kunstrasenplatzes zeitnah stattfindet. Zum anderen bitte ich, die Nachhaltigkeit im Auge zu behalten. Wir haben über 100 ehrenamtliche Helfer in der Fussballabteilung, ohne deren herausragendes Engagement der reibungslose Ablauf in den letzten Jahren nicht möglich gewesen wäre." Es sei ein tolles Gefühl, dass die zahlreichen Spieler jetzt wieder ein vernünftiges Zuhause am Wasserturm hätten.
Dass man sich wohlfühlen kann in dem neuen Gebäude, daran gibt es keinen Zweifel. Die hellen, funktionalen Räume sind alle mit Fussbodenheizung ausgestattet.
Kabinen für Sportler und Schiris
Ein Jugendraum, der auch als Geschäftszimmer und für Vorstandssitzungen genutzt werden kann, behindertengerechte Toiletten, ein Lagerraum für Trikots etc., die Schiedsrichterkabine und drei Umkleiden befinden sich im Erdgeschoss des schmucken Neubaus. Auch die fünf zusätzlichen Umkleidekabinen im Obergeschoss sind mit Gitterkabinen ausgestattet, sodass sie doppelt belegt werden können. Weitere Räume sorgen für ausreichend Lagerplatz.
Stefan Köther, Geschäftsführer der Fussballabteilung, erinnert sich: „Als Verein haben wir schon 2010 den Vorschlag zu einem Neubau weitergegeben. Die 60 Jahre alte Turnhalle, in der sich auch die Umkleiden befanden, war zu sehr sanierungsbedürftig. Als dann im Dezember 2012 per Ratsbeschluss die 1.050.000 Euro für einen Umbau der alten Halle genehmigt wurden, waren wir guten Mutes, dass es bald losgeht. Doch weit gefehlt."
Immer wieder Baustillstand
Erst drei Architektenentwürfe und erneute Ratsbeschlüsse später konnte im Februar 2016 mit dem Bau begonnen werden. Doch der verlief nicht immer im Plan. Zwischendurch kam es immer wieder zum Baustillstand. "Das war natürlich auch dem Umstand geschuldet, dass so viele unterschiedliche Gewerke am Bau beteiligt waren", so Köther. Doch es gab auch Schwierigkeiten mit Firmen, die ihre Leistungen nicht oder schlecht erbracht haben.
Die provisorischen Zeiten beim 1910 gegründeten Verein DJK Adler Union Essen-Frintrop sind vorbei, zumindest was die Umkleide-Situation betrifft.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die weiteren Bauvorhaben in der Anlage reibungslos ablaufen.
Text: Doris Brändlein
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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