SGS holt beim 2:2 gegen abstiegsbedrohte Hanseaten einen 2-Tore-Rückstand auf
Nur Remis gegen Bremen - jetzt muss in Freiburg gepunktet werden
Die SGS Essen musste sich in ihrem vorletzten Heimspiel der Saison vor 1.250 Zuschauern mit einem 2:2 gegen den abstiegsbedrohten SV Werder Bremen zufrieden geben. Dabei holten die Essenerinnen einen 0:2-Rückstand auf und sind damit seit satten zwölf Spielen ohne Niederlage. Am nächsten Wochenende geht es für die Mannschaft von Chefcoach Daniel Kraus zum letzten Auswärtspiel der Saison nach Freiburg. Dort muss ein Sieg her, will das Team die magische 40 Punkte-Marke am Ende der Spielzeit noch knacken.
Mit dem Ergebnis gegen die Hanseatinnen konnte Kraus am Ende leben. „Das wir so eine beeindruckende Serie hinlegen, macht mich stolz. Lieber wäre es mir allerdings gewesen, wenn wir etwas weniger zu Unentschieden gespielt hätten“, resümierte der SGS-Coach den bisherigen Saisonverlauf.
Bremer Abwehr kann mit dem Druck umgehen
Die ersten zwanzig Minuten dominierten seine Ruhrstädterinnen die Partie und übten Druck auf die Bremerinnen aus. Zum Abschluss kamen die Gastgeberinnen aber selten, die Werder-Abwehr hielt gut dagegen. „In der ersten Halbzeit haben wir eine starke Defensivleistung gezeigt und wenig zugelassen“, lobte Werder-Trainerin Carmen Roth ihre Mannschaft.
Petzelberger hatte Führung auf dem Fuß
Ramona Petzelberger (7.) hatte mit einem Distanzschuss die Essener Führung auf dem Fuß. In der zwölften Minute legte Jacqueline Klasen flach ab auf Lea Schüller, die frei im Strafraum stand. Doch die Nationalspielerin verzog knapp. Zehn Minuten später dann der Schock für die SGS: Nachdem Torhüterin Jil Strüngmann einen Schuss einer Bremerin nur abprallen ließ, saß der Nachschuss von Verena Volkmer zum 1:0 für die Gäste.
Danach wurde das Spiel der Essenerinnen zunehmend weniger offensiv und war geprägt von unnötigen Ballverlusten. In der 32. Spielminute probierte es Klasen mit einem Schuss kurz vor dem Sechzehnmeter-Raum. Auch die Bremerinnen hatten noch die eine oder andere Tormöglichkeit, aber es blieb beim 1:0 Halbzeitstand für die Gäste.
Anyomi und Freutel für Dallmann und Ostermeier
Nach der Pause reagierte Kraus und wechselte gleich zweimal. Nicole Anyomi und Sarah Freutel kamen für Linda Dallmann und Lena Ostermeier. „In der zweiten Halbzeit hat Essen sein System umgestellt und den Druck erhöht“, analysierte Roth nach der Partie. Gebracht hat die Systemumstellung zunächst nichts. In der 53. Minute netzte Reena Wichmann nach einem dicken Abwehrfehler zum 2:0 für die Gäste ein.
Fünf Zeigerumdrehungen später brachte Turid Knaack die Essenerinnen wieder zurück ins Spiel, als sie zum 1:2-Anschlusstreffer traf. Eine dicke Möglichkeit gab es für die SGS in der 63. Minute, als Anyomi die gegnerische Abwehr ausdribbelte und zum Abschluss kam. Werder-Torhüterin Anneke Borbe lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte.
In der Nachspielzeit gab es dann durch die freistehende Lea Schüller (92.) den ersehnten 2:2-Ausgleich, sehr zur Freude von Kraus: „Ich bin froh, dass wir nach dem 0:2 nochmal zurückgekommen sind, aber ich hätte den Zuschauern auch gerne ein besseres Spiel gezeigt“, betonte der SGS-Trainer.
Text: Charmaine Fischer
Fotos: Michael Gohl
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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