RWE erst gegen Gladbach, dann kommt Uerdingen
Noch kein Pokalfieber an der Hafenstraße

Neuzugang Max Wegner (2.v.l.) hat sich im RWE-Angriff einen Stammplatz erkämpft und erzielte in Straelen das Tor des Tages.  | Foto: Gohl
  • Neuzugang Max Wegner (2.v.l.) hat sich im RWE-Angriff einen Stammplatz erkämpft und erzielte in Straelen das Tor des Tages.
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Die laufende Regionalliga-Saison verläuft für die Rot-Weissen einmal mehr enttäuschend, doch der Pokal bietet ihnen wieder die große Chance zur Wiedergutmachung. Am nächsten Dienstag (19.30 Uhr) steigt im Stadion Essen das Halbfinale des Niederrheinpokals gegen den Drittligisten KFC Uerdingen. Im Erfolgsfalle stünden die Bergeborbecker im Endspiel gegen den Sieger der Partie Wuppertaler SV gegen 1. FC Monheim und wären nur noch einen Schritt vom lukrativen DFB-Pokal entfernt.

Vor drei Monaten wären die Krefelder als haushoher Favorit gehandelt worden. Damals mischten sie in der Dritten Liga an der Spitze mit und träumten vom Durchmarsch in die Zweite Liga. Dann allerdings kam der Einbruch, und auch der Trainerwechsel von Stefan Krämer zu Norbert Meier konnte die Talfahrt der vom russischen Investor Mikhail Ponomarev zusammengekauften "Millionentruppe" nicht stoppen. Trotz ehemaliger Bundesligaprofis wie Stefan Aigner, Maximilian Beister oder Kevin Großkreutz, der 2014 in Jogi Löws WM-Kader stand, sind die Uerdinger seit elf Spielen sieglos und inzwischen auf Rang zehn abgerutscht.
Gegen den nun vom früheren Bochumer Profi Frank Heinemann betreuten KFC rechnen sich die Rot-Weissen schon etwas aus, zumal sie sich in der Vergangenheit im Pokal vor heimischem Publikum immer von ihrer besten Seite präsentierten. Vor allem der letzte Auftritt im DFB-Pokal weckt Erinnerungen. Im August 2017 lieferten die Essener dem Europacup-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach einen beherzten Kampf und verloren nach zwischenzeitlicher 1:0-Führung knapp mit 1:2.
Vor dem Pokal-Schmankerl müssen sich die Rot-Weissen allerdings erst noch Appetit in der Meisterschaft holen, und da läuft es bekanntlich alles andere als rund. 2:0 gegen Herkenrath, 1:3 in Bonn, 3:0 in Lippstadt, 0:2 gegen Verl und zuletzt 1:0 in Straelen - die letzten fünf Ergebnisse geben allen Beteiligten Rätsel auf. Und nun gastiert am heutigen Samstag (14 Uhr) der einstige Angstgegner Borussia Mönchengladbach II an der Hafenstraße.
Zuletzt schwächelte der Tabellenvierte vom Niederrhein allerdings gewaltig. Gegen die beiden Abstiegskandidaten Kaan-Marienborn (2:2) und Herkenrath (0:0) musste sich die U23 des früheren RWE-Profis Arie van Lent mit Teilerfolgen begnügen, beim 1. FC Köln II gab's zwischendurch eine 0:3-Schlappe. Die Chancen der Rot-Weissen, die Sieg-Niederlage-Serie zu beenden, stehen also nicht schlecht.
Schonung für das Pokalspiel ist für RWE-Trainer Karsten Neitzel sowieso kein Thema. „Uerdingen interessiert mich noch nicht. Unser Ziel ist, Gladbach zu überholen", erklärt der 51-Jährige, der allerdings auf seinen gelbgesperrten Torjäger Enzo Wirtz (bisher acht Treffer) verzichten muss. Kapitän Benjamin Baier und Timo Becker sind angeschlagen. Neuzugang Max Wegner (r.) hat sich im RWE-Angriff einen Stammplatz erkämpft und erzielte in Straelen das Tor des Tages.

Autor:

Michael Köster aus Essen

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