RWE schlägt Fortuna Düsseldorf 3:2
Nächste Sensation im DFB-Pokal
Regionalliga-Herbstmeister Rot-Weiss Essen sorgt für Festtagsstimmung unterm Tannenbaum. Nach dem 1:0-Erstrundensieg über Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld warf die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart nun auch den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf aus dem DFB-Pokal. Neben dem Einzug ins Achtelfinale bringt der verdiente 3:2-Erfolg zudem einen willkommenen Geldsegen in Corona-Zeiten.
Wochenlang hatte RWE-Trainer Christian Neidhart derselben Startelf vertraut und zuletzt gegen Wegberg-Beeck (3:2) lediglich einmal rotiert. Gegen den Zweitligisten brachte der 52-Jährige gleich drei frische Kräfte: Felix Herzenbruch, Amara Condé und Joshua Endres ersetzten Kevin Grund, Cedric Harenbrock und Jan-Lucas Dorow. Doch die kamen in den ersten drei Minuten nicht einmal an den Ball. Die Fortuna ließ die Kugel laufen und fand plötzlich die Lücke im Essener Defensivverbund: Nach einem Schuss von Adam Bodzek stand Edgar Prib völlig frei, war jedoch ebenso überrascht wie RWE-Torwart Daniel Davari, der per Fußabwehr klären konnte.
Nach sieben Minuten kamen Rot-weissen erstmals in die Nähe des Düsseldorfer Tores, doch der Schussversuch von Joshua Endres war harmlos. Die zweite Annäherung brachte jedoch schon den gewünschten Erfolg: Dennis Grote eroberte im Mittelfeld den Ball und steckte durch auf Simon Engelmann, der Fortuna-Torwart Raphael Wolf auf dem falschen Fuß erwischte. Die 1:0-Führung nach einer Viertelstunde durch den Torjäger, der beim Erstrundensieg gegen Arminia Bielefeld das Tor des Tages erzielt hatte.
Erneute Führung durch Kehl-Gomez
Fortan spielte der Außenseiter mutiger und hatte durch Joshua Endres sogar die Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen. Sein Schlenzer verfehlte allerdings knapp das Ziel. Auf der anderen Seite scheiterte Kenan Karaman an Daniel Davari (33.), der wenig später allerdings machtlos war, als Rouwen Hennings trocken ins lange Eck traf (36.).
Der Ausgleich schockte die Rot-Weissen aber nicht. Wiederum nur drei Minuten später brachte Kapitän Marco Kehl-Gomez den Regionalliga-Hebstmeister nach Flanke von Daniel Heber erneut in Führung.
Christian Neidhart hatte überhaupt keinen Grund, die Marschroute zur Pause zu ändern. Seine Truppe schaltete sofort wieder den Vorwärtsgang ein und hätte beinahe in der 47. Minute auf 3:1 erhöht. Doch weder Sandro Plechaty noch Isaiah Young trafen die Kugel richtig.
Es war allerdings die letzte Möglichkeit für längere Zeit. Düsseldorf übernahm nun wieder das Kommando und drängte die Essener tief in deren Hälfte. Bei aller Überlegenheit kam der Favorit jedoch kaum gefährlich vor das Tor. RWE machte die Räume eng und schirmte die gefährlichen Fortuna-Spitzen Hennings und Karaman gut ab.
Joker Kefkir sticht sofort
Der Kampf kostete auf dem tiefen Boden allerdings richtig Kraft. Trainer Neidhart brachte Oguzhan Kefkir für Isaiah Young, und der führte sich blendend ein. Einen Traumpaß von Amara Condé veredelte der Joker mit einem platzierten Schuss zum 3:1 (70.).
Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler wechselte zum zweiten Mal doppelt, und auch Christian Neidhart reagierte: Jonas Hildebrandt und Marcel Platzek ersetzten Joshua Endres und Simon Engelmann. Der Favorit mühte sich redlich, doch der Außenseiter verteidigte durchaus geschickt sein Tor.
Die Partie schien gelaufen, doch dann zeigte Schiedsrichter Jöllenbeck nach einem Gewühl im Strafraum plötzlich auf den Elfmeterpunkt. Rouwen Hennings ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und verwandelte souverän zum 3:2 (87.). Düsseldorf warf nun alles nach vorn, doch RWE ließ nichts mehr anbrennen und qualifizierte sich fürs Achtelfinale.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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