Mit heißen Flitzern flitzen

David Blagojewic freut sich über die goldene Trophäe. Er ist der Sieger in seiner Altersklasse K1 geworden. | Foto: Winkler
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  • David Blagojewic freut sich über die goldene Trophäe. Er ist der Sieger in seiner Altersklasse K1 geworden.
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So haben sie alle angefangen: Rallye-Idole wie Walter Röhrl oder der Franzose Sébastien Loeb drehten auch ihre ersten Runden als junge Ströpken mit einem Kart. Doch - ob aus den Fahrern wirklich was wird, das entscheidet letztendlich das Talent.
„Das erkennt man sehr schnell“, so Klaus Plesker. Der Trainer vom AC Wuppertal weiß, wovon er spricht. Neben seinem eigenen Sohn Jacques lässt er weitere zehn Kinder einmal die Woche mit dem Kart trainieren.
Einer davon ist David Blagojewic. Der Neunjährige hat gerade mal wieder das Rennen in seiner Altersklasse K1 gewonnen. Bei der Siegerehrung des ADAC-Jugend-Kart-Slaloms, den der Polizeisportverein Essen jetzt in Borbeck ausrichtete, springt er wie ein „alter“ Hase auf das Siegertreppchen, reißt die Arme nach oben und schreit nach Wasser. Das bekommen die jungen Rennfahrer als Ersatz für den Sekt. Das Procedere ist nach der Ehrung das gleiche wie bei den Großen: Es wird erst kräftig geschüttelt und sich dann gegenseitig bespritzt.
An diesem Tag ist das sogar eine dankbare Erfrischung, denn es ist heiß auf dem Asphalt des THW-Geländes im Hesselbruch. Doch das scheint David und seine Mitstreiter nicht zu stören. Nach dem Renngewinn fällt die Anspannung von dem kernigen Kraftpaket ab. „Heute morgen war ich ganz schön aufgeregt“, gibt er zu. Ansonsten ist er vom Glück verwöhnt. „In diesem Jahr hat er schon von 8 Rennen, 5 gewonnen“, so sein Vater Denis stolz. „Und als er vor zwei Jahren angefangen hat, fuhr David in seinem ersten Rennen schon auf den 2. Platz“, erinnert sich Trainer Plesker.
Auch Marius Weiler und Nico Demsar vom PSV Essen sind begeisterte Kartfahrer. Sie starten in der Klasse der 12-bis 14-Jährigen und haben ihr Rennen an diesem Tag allerdings noch vor sich. „Ganz gleich in welchem Alter die Kartfahrer sind, sie brauchen einen guten Orientierungssinn, müssen sich die Strecke gut einprägen können, möglichst fehlerfrei fahren und dann noch in einer guten Zeit“, erklärt Achim Stritzke. Der Leiter der Abteilung Motorsport vom PSV Essen ist an diesem Tag Renn-Moderator, Ausrichter und nimmt die Siegerehrungen vor. Er steht genauso hinter dem Kartsport, wie die jungen Fahrer und deren Eltern, die bei jedem Training und Rennen dabei sind. „Wer hier Kart fährt, wird später umsichtiger mit dem PKW fahren. Denn austoben, das können sich die Jungs hier auf der Piste“, weiß er auch als Polizist.
Wohl wahr, denn Karts sind immerhin bis zu 55 km/h schnell. Und wer beobachtet, wie schon die Jüngsten wagemutig auf der Piste um die Pylone fahren, der kann erahnen, warum „karten“ so einen Spaß macht. „Karten ist cool“, ist auch die Meinung von David Blagojewic. Und davon träumt er sogar noch nachts.

Autor:

Patricia Koenig-Stach aus Essen-Borbeck

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