Knapper Erfolg für die U17 der SGS Essen in der Bundesliga

Das war nichts für schwache Nerven, die Bundesligabegegnung der U17-Juniorinnen an der Schönebecker Ardelhütte. Nach spannenden 80 Minuten setzte sich der Nachwuchs der SGS Essen knapp mit 4:3 (0:0) gegen die Talente des VfL Bochum durch.

Das die Partie gegen die Ruhrgebietsnachbarn kein Selbstläufer werden sollte, stellte sich für die Essenerinnen bereits in den Anfangsminuten heraus. Bei sommerlichen Temperaturen kamen die Gäste besser ins Spiel. Sie zeigten sich in der ersten Spielhälfte lauffreudiger und arbeiteten konsequenter gegen den Ball. Die SGS-Spielerinnen taten sich im Spielaufbau wesentlich schwerer. Der Ball wurde zu lange gehalten oder das Abspiel auf die Teamkollegin war einfach zu ungenau oder zu spät. Da so gut wie kein Angriff über die Außenbahnen zustande kam, generierten die Essenerinnen legendlich eine nennenswerte Einschussmöglichkeit.

Die Gäste tauchten dagegen immer wieder gefährlich am Essener Sechzehner auf, was für die Viererkette um Celina Klem und Katharina Wißkirchen Schwerstarbeit bedeutete.
In der Halbzeitpause schien Trainer Kirsch die richtigen Worte gefunden zu haben. Jetzt entwickelte die SGS wesentlich mehr Vorwärtsdrang, was auch an der offensiven Ilka Biergann in der Sturmmitte und der jetzt agilen Lea Schüller auf der rechten Außenbahn lag. In Führung ging allerdings der VfL durch einen strammen 16-Meter Schuss genau in den linken Torwinkel der SGS (46.). Durch eine Standardsituation stellten die Schönebeckerinnen den Ausgleich her. Aus 25 Metern drischt Madeline Gier, aus dem Bundesliga-Kader als Verstärkung in den U17-Team gerückt, die Kugel Richtung Tor, der abgefälscht durch die Bochumer Mauer im linken unteren Toreck der Gäste landete (55.). Jetzt kamen auch die knapp 150 Zuschauer auf ihre Kosten. Die fleißige Gier spielt im Mittelfeld steil auf Biergann, die an der herausstürzenden Torfrau vorbei den Ball ins Netz zur 2:1-Führung schiebt (57.). Fast im Gegenzug kassieren allerdings die Essenerinnen den aus Bochumer Sicht verdienten Ausgleich (2:2) weil wiederum die ballführende Angreiferin nur halbherzig angegriffen wird und in der Mitte die Stürmerin genügend Freiraum besitzt (58.). Doch das Team von Angelika und Markus Kirsch setzte auch dieses Mal nach und erzielte über Lea Schüller die erneute Führung (62.). Eine genaue Hereingabe von Gier aus dem Halbfeld verpasste Biergann so gerade aber dahinter lauerte Schüller und schob das Spielgerät flach in die lange Ecke. Für das 4:2 sorgte wiederum Madeline Gier. Ihr Freistoß nach einem absichtlichen Handspiel auf der rechten Außenbahn, flog aus gefühlten 20 Metern an Freund und Feind vorbei direkt in den Bochumer Kasten (64.). Doch auch dieser Zweitorevorsprung gab den SGS-Spielerinnen nicht die nötige Sicherheit. Eine hohe Hereingabe wieder von der rechten Seite wird nicht konsequent geklärt, der Ball landet bei einer Bochumerin, die nicht lange fackelt und den Ball ins Essener Gehäuse schießt (73.).
“Wir haben heute sicherlich nicht unsere beste Leistung gezeigt und bei den drei Gegentoren hat es meine Mannschaft dem VfL zu einfach gemacht. Aber wir haben uns in der zweiten Spielhälfte ins Spiel zurück gekämpft haben dieses Mal unsere wenigen Chancen besser genutzt. Unterm Strich ein etwas glücklicher Sieg, der uns Auftrieb für die nächsten Begegnungen geben sollte”, lautet das Resümee von Trainerin Angelika Kirsch nach nervenaufreibenden 80 Minuten.

SGS-Team:
Kari Närdemann – Lara Masloch, Katharina Wißkirchen (41. Ilka Biergann), Celina Klem, Henrike Sahlmann (71. Janne Moths), Lea Schüller, Juliane Wiemann, Lena Ostermeier (23. Joyce Drude), Sarah Langensiepen, Kristina Keßler, Madeline Gier

©SGS-Bericht