Karsten Neitzel ab sofort neuer Trainer von Rot-Weiss Essen

Schon heute lernte er die Mannschaft kennen: Karsten Neitzel ist neuer Chefcoach von Rot-Weiss Essen. Fotos: Dudda/RWE
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Bei der gestrigen 1:2-Niederlage von Rot-Weiss Essen gegen den SV Rödinghausen saß Argirios Giannikis noch auf der Trainerbank, schon am heutigen Sonntagmorgen leitete Karsten Neitzel, neuer Chefcoach der Rot-Weissen, die Einheiten der Bergeborbecker. Neitzel unterzeichnete einen Vertrag bis Sommer 2020. Mit Giannikis hatte sich der Traditionsverein zuvor auf eine einvernehmliche Trennung geeinigt.

„Den Namen Karsten Neitzel hatten wir auch in der Vergangenheit immer auf dem Zettel. Jetzt hat sich endlich die Gelegenheit ergeben, ihn zu verpflichten. Ursprünglich sollte Karsten ab Sommer übernehmen. Erfreulicherweise wurde parallel zu unseren Gesprächen mit Agi dann aber relativ kurzfristig ein früheres Einstiegsdatum möglich“, fasst Jürgen Lucas, Sportdirektor Senioren von Rot-Weiss Essen, die Ereignisse zusammen.

Zwischenstopp in Japan

Karsten Neitzel kommt mit reichlich Erfahrung an die Hafenstraße: 178 Spielen als Profi stehen 453 Partien als Chef-Trainer gegenüber. Das Trainerdasein verdankt Neitzel dabei seinem ehemaligen Linienchef Volker Finke, der ihn im Anschluss an seine Spieler- eine Trainerkarriere nahelegte. Fortan agierte der gebürtige Dresdner beim SC Freiburg als Co-Trainer der 1. Mannschaft sowie als Chef-Trainer der U23. Nach insgesamt über 14 Jahren im Breisgau folgte Neitzel 2009 seinem Mentor Finke nach Japan und trainierte dort als Co-Trainer zwei Jahre das Spitzenteam Urawa Red Diamonds, bevor er im September 2011 als Co-Trainer des VfL Bochum ins Ruhrgebiet wechselte. Dort wurde er im Oktober des Folgejahres zum Chef-Trainer des Zweitligisten befördert. Die weiteren Stationen Neitzels waren Holstein Kiel sowie in der laufenden Saison der Südwest-Regionalligisten SV Elversberg.
„Er ist ein akribischer Arbeiter, der sich mit allem, was er hat, seinem Verein verschreibt. Er hat bereits in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass er eine Mannschaft formen, führen und entwickeln kann. Insbesondere mit seiner Vorstellung, Fußball spielen zu lassen und nicht zuletzt mit seiner Emotionalität passt er extrem gut zu Rot-Weiss Essen“, findet entsprechend Sportdirektor Lucas. Neitzel ist sich seiner Aufgabe bewusst: „Alles dafür zu tun, die laufende Saison bestmöglich in Liga und Pokal abzuschließen und parallel die Planung für die neue Spielzeit intensiv voranzutreiben.“

Abschied von Agi

Sorge um die Planung der neuen Spielzeit machte sich das Umfeld des Traditionsklub in den vergangenen Wochen, nachdem Argirios Giannikis, der erst im Oktober 2017 den Trainerstuhl von Sven Demandt übernommen hatte, Anfang 2018 urplötzlich seinen Wechsel zum VfR Aalen in die dritte Liga bekanntgab. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Verantwortlichen an der Hafenstraße auf eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Fußballlehrer gesetzt. Giannikis ist aus dem selben hochgelobten Trainerjahrgang wie die beiden Bundesliga-Größen Julian Nagelsmann und Dominico Tedesco. Nach guten Ergebnissen Ende 2017 ging die Leistungskurve der Rot-Weissen in der Liga im neuen Jahr steil abwärts: Aus sieben Partien holte RWE mickrige acht Zähler. Dabei stehen drei Niederlagen an der Hafenstraße zu Buche.
„Agi ist mit der Bitte auf uns zugekommen, eine gemeinsame Lösung im Sinne der Sache zu finden“, erklärt Marcus Uhlig, Vorstand von Rot-Weiss Essen. „Wir haben uns daraufhin zusammengesetzt, die aktuelle Situation kritisch analysiert und mögliche Lösungsalternativen ergebnisoffen diskutiert. Im Verlauf dieser Gespräche sind beide Seiten dann mehr und mehr zu der Überzeugung gelangt, die Zusammenarbeit mit dem heutigen Tage vorzeitig zu beenden.“

Schon heute lernte er die Mannschaft kennen: Karsten Neitzel ist neuer Chefcoach von Rot-Weiss Essen. Fotos: Dudda/RWE
Akribischer Arbeiter: Neitzel soll gerade die Planung für die nächste Saison vorantreiben.
Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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