Hafenstraße: Legendäre Melches-Lettern sind zurück!

Historie auf Hinweistafeln: Die JBH-Azubis präsentieren die schmucken Schilder für Förderwagen und Kurze Fuffzehn. Fotos: Capitain/JHE
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Passend zum 109. Geburtstag von Rot-Weiss Essen kehrt Freitag Vereinslegende Georg Melches an die Hafenstraße zurück: Als Teil des Zeitstrahls „Kleine Gruga“ weihen GMS-Initiative, Fan-Förder-Abteilung und AWO-Fanprojekt nicht nur neue Hinweistafeln für Förderwagen und Kurze Fuffzehn ein, sondern enthüllen gleichzeitig die legendären Lettern der alten Haupttribüne. In strahlendem Glanz kommt der Schriftzug daher, weil zuvor Auszubildende der Gewerke Metallbau, Maler und Lackierer sowie Tischlerei der Jugendberufshilfe Essen (JBH) ihr Können bewiesen.

Jahrzehntelang fiel der erste Blick aller RWE-Anhänger vor jedem Heimspiel auf den Schriftzug an der Haupttribüne: Georg-Melches-Stadion. „Hier hat etwas ganz Großes stattgefunden, das ist die Geschichte von Rot-Weiss Essen!“, erklärt Detlev Jaritz, Mitgründer der GMS-Initiative. Genau deshalb arbeitet die „Ini“ seit Abriss des alten Stadions 2011 fieberhaft daran, den Geist der Klub-Ikone wieder ins Bewusstsein der Allgemeinheit zu rücken. Entlang der Hafenstraße 97a entstanden die Anfänge der Kleinen Gruga: „Ein Zeitstrahl, der die Geschichte des Georg-Melches-Stadion erzählt“, erklärt Jaritz.
Bisher begleiteten hier bereits der Förderwagen der letzten Schicht der Verbundsteinkohlezeche Emil-Fritz sowie Fritz Petschs Statue Kurze Fuffzehn Fußballfans auf ihrem Weg zu Spielen des Essener Traditionsklubs. Nächster Baustein war der Schriftzug der alten Haupttribüne, in besten Händen wusste Jaritz die Restaurierung der Lettern bei Azubis der Jugendberufshilfe Essen.

Diebstahlsicher auf Edelstahl

„Das war ein interessanter Auftrag“, weiß JBH-Geschäftsführer Jochen Drewitz. „Wir konnten mit unseren Auszubildenden und Teilnehmern gewerkeübergreifend arbeiten und die GMS-Buchstaben werden in Zukunft als Denkmal der Öffentlichkeit präsentiert. Das macht unsere Jugendlichen stolz und gibt einen extra Motivationsschub.“
Zunächst haben die Metaller die Haltelaschen zur Befestigung an der alten Haupttribüne entfernt, dann haben Maler und Lackierer die Lettern entlackt und gereinigt, die Tischler mussten Massivholzfüllungen herstellen, bevor wiederum die Metallbauer die letzten Hohlräume mit Gießharz verfüllt und die Buchstaben mit diebstahlsicheren Schraubverbindungen auf die Edelstahlkonstruktion montiert haben. „Das hat hervorragend geklappt!“, freut sich Jaritz, der die Jugendberufshilfe noch als ehemaliger Verantwortlicher für das Rot-Weiss-Merchandising kennt: Das Lager des RWE-Fanshop wird ebenfalls von der JBH verwaltet.

Es passiert noch einiges!

Offiziell eingeweiht wird der Zeitstrahl am kommenden Freitag, 26. Februar, um 17.30 Uhr vor dem Heimspiel des RWE gegen die SG Wattenscheid 09. Die Strecke der Kleinen Gruga hat aber längst nicht ihr Ende erreicht: „Hier passiert noch einiges“, verspricht Initiativen-Mitgründer Jaritz. Was genau, wird für den Moment nicht verraten.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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