Nach 6:1 im Derby wartet auf RWE ein echter Härtetest
Generalprobe gegen Drittligist SC Verl
Eine Woche vor dem Saisonauftakt in der Fußball-Regionalliga West probt Rot-Weiss Essen den Ernstfall. Im Stadion Essen steigt am Samstag (14 Uhr) die Generalprobe gegen den Drittligisten SC Verl, der sich ebenfalls nicht für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal qualifizieren konnte und deshalb als Testspielgegner verfügbar war.
Im Gegensatz zu den Rot-Weissen sind die Ostwestfalen schon voll im Saft und haben bereits zwei Drittliga-Spiele absolviert. Dem 0:0 zum Auftakt gegen Türkgücü München folgte ein 1:0-Erfolg bei den Würzburger Kickers. Gegen die Mannschaft von Trainer Guerino Capretti, schon in gemeinsamen Regionalliga-Zeiten ein äußerst unbequemer Gegner, steht den Essenern also ein echter Härtetest bevor.
Besonders interessant ist dieser Vergleich wegen der Personalien Yannick Landesberg und Zlatko Janjic. Der 27-jährige Innenverteidiger und der 35-jährige Angreifer wechselten vor wenigen Wochen von der Post- an die Hafenstraße, wo ihre Erfahrung im Aufstiegsrennen von Bedeutung sein könnte. Am Mittwochabend am Uhlenkrug stand allerdings nur Landesberg eine Halbzeit lang auf dem Platz. Janjic musste wegen eines Hexenschusses passen, auch Flügelflitzer Kevin Holzweiler (Adduktorenprobleme) wurde geschont. "Ich denke, dass beide am Wochenende wieder spielen können", gab sich RWE-Trainer Christian Neidhart optimistisch.
Deutlicher Sieg im Schlussspurt
Vor zwölf Monaten war das Traditionsderby zwischen Schwarz-Weiß und Rot-Weiss eine zähe Angelegenheit gewesen Mit 2:0 hatte sich der Favorit damals durchgesetzt. Diesmal erlebten 1.200 Zuschauer eine ansprechende Partie, die RWE im Schlussspurt noch deutlich mit 6:1 (1:1) für sich entschied. Simon Engelmann (20. und 87.), Oguzhan Kefkir (53. und 69.) sowie Erolind Krasniqi (79. und 89.) trafen jeweils doppelt, für den ETB hatte Marcello Romano zwischenzeitlich zum 1:1 (25.) ausgeglichen.
„Ich denke, dass die Zuschauer ein wirklich gutes Spiel von beiden Mannschaften gesehen haben“, lautete das Fazit von Christian Neidhart, der zur Pause siebenmal gewechselt hatte. "Die erste Halbzeit von uns war ganz in Ordnung. Wir wollten Nadelstiche setzen, und das haben wir dann auch gemacht", erklärte der neue ETB-Trainer Suat Tokat. Am Ende, so der frühere RWE-Spieler, habe man allerdings die Kontrolle verloren und ein, zwei Tore zu hoch verloren.
Während es für die Rot-Weissen in einer Woche erstmals um Regionalliga-Punkte geht, starten die Schwarz-Weissen am 22. August mit dem Stadtduell bei der SpVg. Schonnebeck in die Oberliga-Saison.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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