Gegen BVB II muss Rot-Weiss Essen alles in die Waagschale werfen
Am morgigen Sonntag startet Rot-Weiss Essen im Stadion Rote Erde in die Saison 2017/2018 der Regionalliga-West. Der Vizemeister Borussia Dortmund II ist trotz Abgängen von Schlüsselspielern ein hartes Los, bei dem die Roten „alles in die Waagschale werfen“ müssen. An der Seitenlinie der Schwarzgelben steht ein alter Bekannter.
Dabei lief der letzte Test einer insgesamt zufriedenstellenden Saisonvorbereitung gar nicht nach den Vorstellungen von RWE-Cheftrainer Sven Demandt: Mit 0:3 hatten die Essener gegen Südwest-Regionalligsten TSV Steinbach verloren, alle drei Treffer fielen nach Standards. Ein spezielles Training für den ruhenden Ball setzte Demandt dennoch nicht auf den Plan: „Wir machen das sowieso grundsätzlich im Laufe der Woche“, erklärt der Rot-Weiss-Essen-Coach. Die entscheidenden Szenen ist Demandt aber noch einmal durchgegangen: „Da haben Einzelne klare Fehler gemacht, die uns sonst nicht passieren.“ In Gesprächen mit den Spielern wurden die Schwächen analysiert. Runtergezogen habe die Niederlage die Mannschaft nicht: „Das Spiel ist nicht Gradmesser dafür, was wir am Sonntag leisten können und leisten werden.“
Erste Elf entscheidet sich spät
Abgesehen von den beiden Offensivkräften Daniel Engelbrecht, der gerade seine Herz-Op hatte, und Kamil Bednarski, der seit dem Test gegen ETB Schwarz-Weiß Essen eine kleine Absprengung an einer Rippe sowie einen Muskelbündelriss im seitlichen Bauchbereich beklagt, kann Demandt aus dem Vollen schöpfen. In der vergangen Woche ist auch der gerade genesene Timo Brauer wieder ins rot-weisse Training eingestiegen. Gegen Steinbach stand er schon wieder auf dem Platz: „Er hat aber einen großen Teil der Vorbereitung verpasst, deshalb müssen wir mal gucken“, erklärt Demandt. Die abschließende Elf wird der Essener Chefcoach erst spät entscheiden, weil in der Vorbereitung alle in Sachen Leistung nah beieinander waren.
Noch schwerer wird die Entscheidung, weil Rot-Weiss vor Saisonstart doch einen letzten Wechsel vermelden kann: David Jansen kommt von Viktoria Köln und hat einen Vertrag bis 2019 unterschrieben. Der 1,92 Meter große Angreifer kommt auf 13 Zweitliga-, 42 Drittliga und 176 Regionalligaspiele. Er lief unter anderem zweieinhalb Jahre für Rot-Weiß Oberhausen auf, für die er in der Regionalliga-West in 81 Spielen 33 Tore erzielte. Seit der Rückrunde der Saison 2015/2016 schnürte Jansen für Viktoria Köln seine Schuhe, verbrachte aber zuletzt viel Zeit auf der Bank.
BVB-Coach ist alter Bekannter
Sollte die neue Nummer 38 morgen auf dem Platz stehen, erwartet ihn nicht der gleiche BVB wie in der vergangenen Saison: „Es ist eine gute Mannschaft, aber sie haben einige Spieler verloren, die eine wichtige Rolle gespielt haben“, weiß RWE-Chefcoach Demandt. Auch an der Seitenlinie gab's eine Veränderung: Die BVB-Reserve wird jetzt von Jan Siewert trainert. Der 34-Jährige hatte sein Glück zuvor an der Hafenstraße versucht, wurde aber wegen akuter Abstiegsgefahr von Demandt abgelöst. Nur: „Als Borussia Dortmund kriegt man immer richtig gute, junge Spieler dazu.“ Die Order für Rot-Weiss Essen ist also klar: „Wir müssen alles in die Waagschale werfen!“
Autor:Alexander Müller aus Essen-Borbeck |
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