Fußball-WM: "Amerikaner glauben, sie gewinnen!"

Christoph Roth (19) und Hendrik Cauko (18) vom Gymnasium Essen-Borbeck haben bei ihren amerikanischen Austauschschülern mal nachgefragt, wie die ihre Chancen gegen Deutschland einschätzen. Foto: sara
  • Christoph Roth (19) und Hendrik Cauko (18) vom Gymnasium Essen-Borbeck haben bei ihren amerikanischen Austauschschülern mal nachgefragt, wie die ihre Chancen gegen Deutschland einschätzen. Foto: sara
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Noch im Oktober waren Christoph (19) und Hendrik (18) selbst in den USA, im Frühjahr folgte der Gegenbesuch ihrer Austauschschüler. Doch interkontinentale Freundschaft hin oder her, zum WM-Spiel am Donnerstag (26. Juni) werden die Gymbo-Abiturienten und deren amerikanischen Freunde ausnahmsweise Konkurrenten sein.

„Die glauben tatsächlich, sie gewinnen“, schmunzelt Christoph über die Vorhersage der Bekanntschaften aus Atlanta. Eigentlich sind er und Brandon, in dessen Familie er eine Woche verbrachte, zu echten Freunden geworden, haben fast jeden zweiten Tag Kontakt. „Meist über Whatsapp, da schieben wir vor allem Bilder hin und her“, verrät er, die Smartphone-Software habe er ihm selbst aufgespielt. „In Amerika ist die nämlich gar nicht so populär wie bei uns in Europa“, weiß auch Hendrik, dessen Kontakt zu seinem Austauschschüler Ben beständig, aber seltener ist.
In den vergangenen Tagen ging es in den Nachrichten, die über den großen Teich gingen, natürlich speziell um die WM, sowohl um die politischen Umstände in Brasilien als eben auch um das Sportliche. „Sonst sind die Amerikaner ja eigentlich nicht so Fußball-verrückt“, wissen die Beiden, die selbst keine großen Liga-Fans sind, aber für den europäischen Fußball bestünde schon Interesse, „und eben für die WM.“ Dazu habe nicht zuletzt auch Jürgen Klinsmann beigetragen, der Deutsche, der seit 2011 die amerikanische Nationalmannschaft trainiert. Ihm zuliebe könne man den Amis auch hier ruhig die Daumen drücken, finden die Essener, aber natürlich erst, wenn man die USA im direkten Duell geschlagen hat.
„Wir werden das schon gewinnen“, sind sich Christoph und Hendrik einig, dass Deutschland die Gruppe als Erster abschließt, wenn es auch knapp werden kann. Doch auch ihre US-Freunde rechnen sich reelle Chancen aus. „Ihr habt gegen Portugal gut ausgesehen, gegen Ghana dann aber schlecht gespielt“, lautete Brandons Einschätzung. „Für Ben haben im weiteren Turnier ohnehin weder die USA noch Deutschland eine Chance“, verrät Hendrik. Argentinien mit dessen Lieblingsspieler Lionel Messi stünde stattdessen oben auf der Favoritenliste. Da ist das deutsche Selbstbewusstsein am Ende also doch größer. Ein Finale Deutschland gegen den Nachbarn Holland, für den es ebenfalls Sympathien gibt - Warum nicht? Auch wenn hier dann „ganz schön was los“ wäre. Und, noch ganz wichtig für den Erfolg: „Schweini und Klose sollte der Bundetrainer unbedingt wieder bringen!“ Da hätte zumindest Brandon dann auch nichts gegen, der ist nämlich auch Klose-Fan.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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