Frankfurt kriegt SGS erst in der Nachspielzeit klein
Es hat nicht sollen sein, so dürfte das Fazit des Teams von der Ardelhütte nach dem verlorenen Spiel gegen den 1. FFC Frankfurt lauten. Denn das Team von SGS-Trainer Markus Högner verlor nach tollem Kampf erst in letzter Sekunde mit 1:2.
Das mit Spannung erwartete Spiel der SGS gegen den Ligaprimus stand schon vor Beginn der Partie unter schlechten Vorzeichen. Nicht nur, dass Frankfurt in dieser Saison bislang noch ungeschlagen war und die Statistik eindeutig für das Team aus der Mainmetropole sprach, auch die Verletztenmisere bei der SGS setzte sich weiter fort. Gleich zwei Spielerinnen des ohnehin schon knappen Kaders fielen kurz vor der Partie aus.
Ionannidou und Mester nicht dabei
Irini Ioannidou konnte Aufgrund einer Knieverletzung nicht spielen und Ina Mester musste Grippe erkrankt die Segel streichen. Um die Verluste zu kompensieren griff Högner in bewährter Weise auch diesmal auf junge Spielerinnen zurück. Mit Henrike Sahlmann, Lena Ostermeier und Madeline Gier durften gleich drei 17-Jährige gegen das Starensemble aus Frankfurt ran und das auch durchaus mit Erfolg.
Ab der ersten Minute des Spiels drückten die Frankfurterinnen die SGS in die eigene Hälfte. Doch das Team von Markus Högner hielt mit allem, was es hatte, dagegen.
Nach einer Viertelstunde gab es das erste offensive Lebenszeichen der SGS.
Elfmeterpiff blieb aus
Sara Doorsoun-Khajeh lief mit einem überragenden Dribbling aussichtsreich auf das Tor der Frankfurterinnen zu. Laudehr und Ando nahmen sie im Sechzehner entschlossen in die Zange. Doorsoun fiel, doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Nicht die letzte Fehlentscheidung von Schiedsrichterin Riem Hussein.
In der Folge beschränkte man sich bei der SGS darauf, in der Verteidigung Beton anzurühren und auf Konterchancen zu lauern.
Führungstreffer kurz vor der Pause
Über weite Strecken gelang dies gut und kurz vor Schluss der ersten Halbzeit landeten die Gastgeberinnen einen echten Paukenschlag. Lena Ostermeier bediente die im Frankfurter Strafraum lauernde Charline Hartmann, die den Ball per Kopf zur 1:0 Führung im Netz der Frankfurterinnen versenkte.
Doch die Gäste ließen sich davon keineswegs schocken und drückten auch nach Wiederanpfiff der Partie weiter auf das Tor der SGS. In der 54. Minute wurden sie schließlich belohnt.Dzsenifer Marozsán bediente Kerstin Garefrekes, die den Ball Weltklasse an Lisa Weiß und Lena Ostermeier vorbei ins Tor der SGS hob.
Danach blieb es bis zur Schluss Viertelstunde ruhig. Doch dann gerieten die Gäste noch einmal unter Druck. „In den letzten 10 bis 12 Minuten habe ich gedacht, jetzt ist es vorbei“, so FFC-Trainer Colin Bell nach Ende des Spiels. Das Team von Markus Högner bekam immer mehr Zugriff auf die Partie und versuchte alles, um doch noch drei Punkte einzufahren. Indes wurde der Kampfgeist der Elf von der Ardelhütte nicht belohnt. Im Gegenteil. In der Nachspielzeit genügte Kerstin Garefrekes eine kleine Lücke in der SGS Abwehr, um Kozue Ando zu bedienen, die völlig frei genügend Zeit hatte, sich eine Ecke auszusuchen und den Ball eiskalt an Lisa Weiß zum 2:1 Siegtor vorbeilegte.
Riesenlob für 90 Minuten Fight
Nichtsdestotrotz war Markus Högner nach der Partie zufrieden mit der Leistung seines Teams. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesen-Kompliment machen. Es ist ein Wahnsinn mit so einer jungen Truppe 90 Minuten so einen Fight abzuliefern. Wenn wir das auch gegen andere Gegner schaffen, dann können wir optimistisch in die Zukunft schauen“, so der Fußballehrer.
Text: Michael Hügens
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.