RWE tut sich beim 3:2 gegen Wegberg-Beeck schwer
Dennoch ungeschlagener Herbstmeister mit 50 Punkten
Rot-Weiss Essen ist mit 50 Punkten ungeschlagener Herbstmeister in der Fußball-Regionalliga West. Allerdings tat sich der Tabellenführer beim 3:2 (2:1) im letzten Meisterschaftsspiel des Jahres gegen Aufsteiger FC Wegberg-Beek schwerer als erwartet. Im DFB-Pokalspiel am kommenden Mittwoch (18.30 Uhr) gegen Zweitligist Fortuna Düsseldorf dürfen sich die Rot-Weissen solche Fehler nicht erlauben.
Trainer Christian Neidhart hatte im Vorfeld betont, dass man sich erst ab Sonntag mit dem Pokalspiel beschäftigen werde. Und so schickte er seine eingespielte Elf aufs Feld. Einzige Ausnahme: Jan-Lucas Dorow durfte nach langer Zeit mal wieder von Beginn an ran und ersetzte Oguzhan Kefkir.
Alle Vorzeichen deuteten auf einen erfolgreichen Nachmittag hin, doch dann unterlief Daniel Heber nach 180 Sekunden ein katastrophaler Fehlpass. Wegbergs Manuel Kabambi bedankte sich und ließ RWE-Torwart Daniel Davari aus 16 Metern keine Chance. Ausgerechnet Heber, der schon vor drei Wochen in Aachen mit seiner verunglückten Rückgabe den 1:1-Ausgleichstreffer verschuldet hatte.
Doppelschlag von Engelmann
Der Treffer zeigte Wirkung. Die Rot-Weissen hatten Probleme mit dem aggressiven Pressing der Wegberger, die in acht Auswärtsspielen nur einmal verloren hatten (2:3 in Dortmund). Und doch ergab sich nach elf Minuten die große Chance zum Ausgleich, als Cedric Harenbrock scharf vor das Gästetor passte, Isaiah Young jedoch aus fünf Metern die Gottschalk-Tribüne anvisierte.
Wie man Tore macht, zeigte ihm sein Mittelstürmer: Marco Kehl-Gomez scheiterte an Gästekeeper Denis Jansen, doch Simon Engelmann blieb cool und köpfte den Abpraller in den Winkel (23.). Vier Minuten später verwandelte der 31-Jährige dann einen Elfmeter souverän zum 2:1, nachdem er selbst von Jansen gefoult worden war. Es war Saisontreffer Nummer 18 für "Engel", dem fast sogar ein lupenreiner Hattrick gelungen wäre. Sein dritter Abschluss zischte jedoch am langen Eck vorbei (30.).
Nun gaben die Rot-Weissen deutlich den Ton an, verpassten allerdings eine höhere Führung, weil Isaiah Young den Ball einfach nicht im Gehäuse unterbrachte. Erst scheiterte er nach feinem Solo an Denis Jansen (34.), dann entschärfte Wegbergs Torwart seinen Schrägschuss mit einer Glanzparade (43.).
Ausgleich per Foulelfmeter
Statt 4:1 oder 5:1 stand es aber plötzlich 2:2. Diesmal spielte Torwart Daniel Davari einen schlampigen Ball, und Alexander Hahn verursachte zu allem Überfluss auch noch einen Foulelfmeter, den Shpend Hasani verwandelte (48.). Doch der kampfstarke Neuling schwächte sich selbst: Nils Höhne zog gegen Jan-Lucas Dorow an der Strafraumgrenze die Notbremse und sah Rot. Den fälligen Freistoß von Kevin Grund drehte Denis Jansen über die Latte.
Der Wegberger Torwart hielt seine Truppe im Spiel. Beim Flachschuss von Cedric Harenbrock von der Strafraumgrenze war er allerdings machtlos (58.). Mit der erneuten Führung im Rücken drängten die Gastgeber auf die Entscheidung, doch Jan-Lucas Dorow verpasste freistehend das 4:2 (65.).
In der Schlussphase wurde es wild. RWE wirkte nicht souverän, und Wegberg-Beeck witterte Morgenluft. Auf der anderen Seite ließen die eingewechselten Oguzhan Kefkir und Joshua Endres in der Nachspielzeit zwei weitere dicke Möglichkeiten ungenutzt.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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