RWO und RWE trennen sich im Derby 1:1
Ausgleich durch Kreyer in der Nachspielzeit

In die Zange genommen wird RWO-Angreifer Sven Kreyer, der in der Nachspielzeit per Foulelfmeter den 1:1-Ausgleich erzielte, von den Essenern Amara Condé (l.) und Simon Engelmann. | Foto: Markus Endberg
  • In die Zange genommen wird RWO-Angreifer Sven Kreyer, der in der Nachspielzeit per Foulelfmeter den 1:1-Ausgleich erzielte, von den Essenern Amara Condé (l.) und Simon Engelmann.
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Und noch ein Rückschlag für Rot-Weiss Essen im Aufstiegsrennen der Fußball-Regionalliga West. Im Derby bei Rot-Weiß Oberhausen führte RWE durch ein frühes Tor von Simon Engelmann bis in die Nachspielzeit, ehe der Ex-Essener Sven Kreyer per Foulelfmeter zum 1:1-Ausgleich traf. Da Spitzenreiter Borussia Dortmund II mit 1:0 bei Fortuna Düsseldorf II gewann, beträgt der  Rückstand nun neun Punkte.

Drei Tage nach der 1:2-Pleite im Nachholspiel beim Schlusslicht Rot-Weiß Ahlen machte RWE-Trainer Christian Neidhart Nägel mit Köpfen: Mit Felix Herzenbruch, Jan Neuwirt, Cedric Harenbrock, Steven Lewerenz und Daniel Heber, der zuletzt wegen der fünften gelben Karte gefehlt hatte, brachte der RWE-Trainer gleich fünf Neue. Alexander Hahn brummte diesmal eine Gelbsperre ab, für Kevin Grund, Felix Weber und Marcel Platzek blieb nicht einmal ein Platz auf der Bank.
In den vergangenen drei Auswärtspartien hatten die Essener in der Anfangsphase ihre Chancen nicht genutzt und wurden bestraft, diesmal klappte es mit der ersten Möglichkeit: RWO-Torwart Robin Benz segelte an einer Freistoßflanke von Steven Lewerenz vorbei, und Simon Engelmann konnte gar nicht anders, als den Ball mit Hilfe des Innenpfostens zum 0:1 (9.) einzuschieben. Die Antwort der Oberhausener kam jedoch prompt: Der Ex-Essener Jerome Propheter schickte der Ex-Essener Sven Kreyer, dessen Schuss an den Pfosten klatschte (12.).

Handspiel von Heber

Für lange Zeit war das allerdings die einzige Gelegenheit der Gastgeber. Die Gäste bestimmten das Tempo, RWO lief zumeist hinterher und hatte Glück, als Cedric Harenbrocks 20-Meter-Geschoss von der Unterkante der Latte zurück ins Feld sprang. Doch dann beschwerten sich die "Kleeblätter" zurecht, weil ein klares Handspiel von Daniel Heber an der Torauslinie nicht geahndet wurde (34.).
Die Führung der Essener zur Halbzeit war trotzdem nicht unverdient. Die Gastgeber waren allerdings nicht gewillt, das Derby zu verlieren. Sie forcierten ihr Offensivspiel, kamen jedoch nur selten gefährlich vor das Essener Tor. Bis zur 65. Minute, als Sven Kreyer aus spitzem Winkel an RWE-Keeper Daniel Davari scheiterte.
Die Gäste, bei denen Kapitän Marco Kehl-Gomez zum fünften Mal Gelb sah, taten in dieser Phase zu wenig und hatten nur eine Freistoßchance durch Steven Lewerenz  (71.). Auf der anderen Seite kam Sven Kreyer erneut in Schussposition, doch der Ex-Oberhausener Daniel Davari war wieder auf dem Posten (78.).
Obwohl die Essener in der Schlussphase die eine oder andere Konterchance nicht nutzten, sah es nach einem Auswärtssieg aus. Dann jedoch kam Daniel Heber in der dritten Minute der Nachspielzeit im Strafraum einen Tick zu spät in den Zweikampf, und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt . Daniel Davari ahnte zwar die Ecke, doch rutschte der Schuss von Sven Kreyer unter seinem Körper hindurch zum 1:1 ins Netz. "Das ist ärgerlich. Heute hätten wir gern einen dreckigen 1:0-Sieg mitgenommen", meinte RWE-Trainer Christian Neidhart.

Autor:

Michael Köster aus Essen

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