Frauenfußball

0:3 trotz gutem Auftritt - SGS Essen unterliegt gegen Tabellenführer Bayern München

Frauenfußball-Bundesligist SGS Essen musste sich dem aktuellen Tabellenführer FC Bayern München mit 0:3 (0:2) geschlagen geben. Für die Gastgeber trafen Lina Magull und die Ex-Essenerin Lea Schüller.

Am 15. Spieltag war die SGS bei dem Liga-Primus aus München gefordert. Markus Högner wechselte im Vergleich zum Bremen-Spiel auf gleich drei Positionen: Selina Ostermeier spielte nach überstandener Verletzung wieder von Beginn an. Außerdem rückten Jill Baijings und Beke Sterner in die Anfangsformation. Ebenfalls in der Startelf stand Jacqueline Klasen, die ihr 185. Bundesliga-Spiel im Trikot der SGS bestritt.

Defensive von der Rolle

Die Bayern gaben vom Anpfiff weg den Ton an. Die SGS hatte ihre Probleme ins Spiel zu finden und geriet unglücklich in Rückstand: Selina Ostermeier spielte den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand, Schiedsrichterin Miriam Schwermer entschied auf Elfmeter. Lina Magull trat an und verwandelte flach (11.) zum 1:0 für die Münchenerinnen. Die SGS-Defensive wirkte für ein paar Minuten von der Rolle. Direkt nach Wiederanpfiff legte Bayern nach, trafen jedoch aus einer Abseitsposition. Nach einer Viertelstunde hatte Linda Dallmann das Auge für Lea Schüller, die sich im Laufduell gegen Jana Feldkamp durchsetzen konnte und den Ball im linken Toreck zum 2:0 unterbrachte (16.).

Die Essenerinnen erholten sich schnell von diesem Doppelschlag und standen defensiv nun besser sortiert. Über einzelne Konter sorgte die SGS zwar für Entlastung, konnte sich dem gegnerischen Tor aber nicht gefährlich nähern. Nach einer halben Stunde gab es wieder eine Unaufmerksamkeit in der Essener Defensive: Jana Feldkamp spielte am Fünfmeterraum einen Rückpass auf Stina Johannes. Den daraus resultierenden indirekten Freistoß von Carolin Simon konnte Lena Ostermeier auf der Linie blocken. Die Bayern brachten die Führung souverän in die Pause, Essen schlug sich bis auf die Gegentore wacker.

Schüller sorgt für die Entscheidung

Die ersten Minuten in Halbzeit zwei gehörten der SGS, die mutig aus der Kabine zurückkam. Gleich mehrmals arbeiteten sich die Essenerinnen bis zum Strafraum der Bayern vor. Dabei zwangen sie sogar einmal die Münchener Torhüterin Laura Benkarth dazu, den Ball vor ihrem Sechzehner zu klären. Nach einer guten Stunde fanden auch die Bayern wieder besser ins Spiel, scheiterten jedoch immer wieder an der hellwachen Essener Hintermannschaft und einer gut aufgelegten Stina Johannes. Eine Viertelstunde vor Schluss sorgten die Bayern dann aber doch für die Entscheidung: Schüller köpfte aus kurzer Distanz zum 3:0 ein (74.). In der Schlussphase kombinierte sich die SGS nochmal über die eingewechselte Laureta Elmazi und Carlotta Wamser durch, Wamsers Schuss ging aber rechts am Tor vorbei. Es war der einzige gefährliche Torschuss der SGS.

„Es ist immer schwierig, wenn man gegen so einen Gegner schon nach zehn Minuten in Rückstand gerät. Bayern war heute aber die klar bessere Mannschaft. Wir hatten in der zweiten Halbzeit einen besseren Zugriff. Dass wir dann noch ein Tor kassieren, ist schade. Insgesamt können wir auf der Leistung der zweiten Hälfte aufbauen" analysierte SGS-Cheftrainer Markus Högner nach der Partie.

Das Spiel gegen München war der Auftakt in eine englische Woche für die SGS. Bereits am morgigen Mittwoch, 17. März, treffen die Essenerinnen auf Eintracht Frankfurt. Anstoß in Frankfurt ist um 19.15 Uhr.