0:3-Niederlage gegen Freiburg verregnet SGS den Wißing-Abschied

Kein schönes Debüt: Torfrau Kim Sindermann musste gegen Freiburg gleich dreimal hinter sich greifen. Fotos: Gohl
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Nach einem ersten gescheiterten Versuch war die Nachholpartie SGS Essen gegen SC Freiburg am letzten Sonntag nun offiziell das Abschiedsspiel für Manager Willi Wißing, der 14 Jahre die Geschicke des Vereins lenkte. Mr. Frauenfußball hätte sich zur Feier des Tages sicher drei Punkte gewünscht, aber die favorisierten Freiburger ließen beim 3:0-Sieg nichts anbrennen.

„Ich denke wir haben kein schlechtes Spiel gemacht“, glaubt Daniel Kraus, Chefcoach der SGS Essen, trotzdem. „Freiburg hat aber zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt, war griffiger und in den entscheidenden Momenten auch aggressiver.“

Schweres Debüt für Sindermann

Anfangs sah es gar nicht schlecht aus für die SGS: So sorgten die ehemalige Freiburgerin Manjou Wilde mit einem Fernschuss über das Tor (8.) und Lea Schüller mit einem Kopfball in Laura Benkarths Arme (10.) für Gefahr. Das erste Ausrufezeichen setze aber der Sportklub: Nach einem Freistoß von Sarah Puntigam landete der Ball vor den Füßen von Lena Petermann, die aus kurzer Distanz nur noch zur 1:0-Führung einschieben musste (23.). Die 17-jährige Kim Sindermann, die im Essener Tor die verletzte Stammkeeperin Lisa Weiß vertrat und ihr Bundesliga-Debüt feierte, war chancenlos. Die Freiburgerinnen zogen sich danach zurück, während die SGS keine Lücke in der gegnerischen Defensive fand. Mit 0:1 ging’s in die Kabinen.
In der 65. Minute war SGS-Torfrau Sindermann dann zum zweiten Mal geschlagen. Zunächst setzte Sandra Starke den Ball an den Pfosten, den Abpraller brachte Giulia Gwinn aus elf Metern im Tor unter. Schließlich konnte Hasret Kayikci im Strafraum nur durch ein Foul gestoppt werden, den fälligen Strafstoß verwandelte Lina Magull souverän zum 3:0 (72.).

Projekte in der Pipeline

„Wir haben gezeigt, dass wir fußballerisch eine gute Mannschaft sind, es aber nicht geschafft, Tore zu erzielen. So verlieren wir am Ende einen Tick zu hoch und haben null Punkte. Wir müssen weiter arbeiten und es besser machen gegen Frankfurt“, gibt sich SGS-Chefcoach Kraus kämpferisch. Denn bevor es für die SGS Essen dann offiziell in die Rückrunde geht, steht am kommenden Sonntag, 11. Februar, ab 14 Uhr das nächste Nachholspiel in Folge an. Im Stadion am Brentanobad treffen die Ruhrstädterinnen mit dem 1. FFC Frankfurt auf den aktuellen Tabellenfünften. Fünf Zähler trennen die beiden Teams voneinander. Großes Plus: Auswärts zeigten die Essenerinnen bisher bessere Leistungen als vor heimischer Kulisse.

„Ich darf mich bei allen bedanken, die mir in den letzten 14 Jahren zur Seite gestanden haben“, gehört Willi Wißing das letzte Wort, „ich bin mit Sicherheit im Stadion und habe noch einiges vor – einige Projekte, die uns mit Sicherheit noch weiterbringen werden. Also los seid ihr mich noch nicht!“ Zum verzweifeln: Jana Feldkamp hadert mit dem Spiel vom Sonntag.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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