So werden geöffnete Weine aufbewahrt
Kühl, aufrecht und luftdicht

 Der Rest eines guten Rotweins hält sich durchaus vier bis fünf Tage im Kühlschrank. | Foto:  vomFass
  • Der Rest eines guten Rotweins hält sich durchaus vier bis fünf Tage im Kühlschrank.
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Zum Festmahl an den Weihnachtstagen gehört durchaus ein guter Tropfen. Wer den Wein genießt, wird nicht immer gleich die ganze Flasche leeren. Doch was tun, wenn die Flasche noch halb voll ist? Krampfhaft austrinken ist keineswegs nötig. Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich der Wein einige Tage aufbewahren, ohne dass er an Geschmack einbüßt. Wichtigste Regel: Kühl lagern. Das gilt sowohl für Weißweine als auch für Rotweine. Jonathan Pfund, Produktmanager für Wein & Spirituosen bei vomFASS, erklärt, was es sonst noch zu beachten gilt.

Wein verändert sich, sobald die Flasche entkorkt wird. Das „Atmen des Weines“ ist in gewissem Maße gewünscht, damit dieser sein Aroma entfalten kann. „Allerdings oxidiert der Wein durch das Eindringen von Sauerstoff und wird nach einiger Zeit ungenießbar“, sagt Pfund. Die gute Nachricht: Dieser chemische Prozess lässt sich bei kühlen Temperaturen deutlich verlangsamen. Daher sollten geöffnete Weine in jedem Fall im Kühlschrank aufbewahrt werden. „Das gilt auch für Rotweine“, betont Pfund. Ideal sind Temperaturen zwischen drei und sieben Grad Celsius, kälter sollte es nicht sein.
Um die Oxidationsprozesse aufzuhalten, ist es außerdem wichtig, Weinflaschen niemals unverschlossen aufzuheben. Dafür reicht der ursprüngliche Flaschenverschluss aus. Viele Weinkenner schwören auf Vakuumpumpen. Diese sorgen dafür, dass die Luft in der Flasche reduziert wird. Die Meinungen gehen jedoch auseinander, ob dadurch auch das Aroma des Weines leidet. „Wichtiger ist aus meiner Sicht, dass die geöffnete Flasche in den Kühlschrank gestellt und nicht gelegt wird“, sagt der Experte. „Denn auf diese Weise ist die Fläche, die mit der Luft in Berührung kommt, wesentlich geringer als in liegender Position.“
Eine weitere gängige Methode ist das Umfüllen der Restmenge in kleinere Flaschen. Auch wenn sich der Luftkontakt dadurch reduzieren lässt, rät Pfund davon ab, denn beim Umfüllen vermischt sich der Wein wiederum mit Sauerstoff. „Wer dennoch umfüllt, sollte auf jeden Fall darauf achten, den Wein langsam und mit möglichst geringem Gefälle in die Flasche zu gießen“, betont der Experte. Dafür empfiehlt er die Verwendung von Glasflaschen. 

"Rotweine sind geschmacksstabiler"

Wie lange der nun fest verschlossene, stehende Wein im Kühlschrank genießbar bleibt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich gilt: Je mehr Wein in der Flasche zurückbleibt, desto länger behält er sein Aroma. Hinzu kommen Unterschiede zwischen Rot-, Rosé- und Weißweinen. „Rotweine sind in der Regel geschmacksstabiler, Weißweine haben die kürzeste Haltbarkeit“, so Pfund: „Außerdem reagieren junge Weine meist weniger sensibel als ältere Tropfen. “Wer beispielsweise noch eine halbe Flasche Weißwein übrig hat, der sollte den Rest innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage trinken, eine halbe Flasche Rotwein innerhalb von vier bis fünf Tagen.
Wichtig: Wer den im Kühlschrank gelagerten Rotwein genießen möchte, sollte diesen vor dem Trinken rechtzeitig herausnehmen, damit er seine optimale Trinktemperatur erreichen kann.

Autor:

Michael Köster aus Essen

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