Weniger Schulkinder verunglückt

Das Konzept der Schulwegsicherung mit präventiven und repressiven Maßnahmen ist aufgegangen. | Foto: Fotos: Winkler
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Mit einem Hubwagen ging es für die Mitarbeiter von Straßen und Verkehr hinauf in die Höhe. Knapp vier Meter hoch prangte das leuchtend gelbe Spannband quer über der Heißener Straße. In Höhe der dortigen Eichendorffschule wurde das letzte der insgesamt 72 Transparente, die die Verkehrswacht Essen mit Unterstützung des Amtes für Straße und Verkehr sowie der neun Bezirksvertretungen zu Schuljahresbeginn im Straßenraum angebracht hatte, nun eingeholt.
„Die Spanntransparente haben neben weiteren Präventiv- und den Repressivmaßnahmen von Polizei und Verkehrsüberwachung mit dazu beigetragen, unsere Erstklässler zu schützen bzw. das Unfallgeschehen im Bereich der Schulwegsicherung positiv zu beinflussen“, erklärte Karl-Heinz Webels, Vorsitzender der Verkehrswacht Essen e.V., gegenüber dem Borbeck Kurier.
Gemeinsam mit den Partnern aus den Fachämtern Straßen und Verkehr sowie dem Ordnungsamt konnten Verkehrswacht und Polizei ein durchweg positives Resümee ziehen - zumindest was die Zahlen der Schulwegsicherung betrifft. Im Vergleich zum Vorjahr sind 2011 weniger Kinder auf dem Schulweg verunglückt. Der Anteil ging von 23 auf 18 Prozent zurück. Insgesamt ist die Zahl der verunfallten Kinder im Straßenverkehr wieder angestiegen. „Bislang“, so erklärte Uwe Rippke von der Polizei Essen, Leiter VK 12, seien bereits 194 Kinder zu Schaden gekommen. Das seien schon jetzt mehr als im gesamten letzten Jahr. Da waren es 154.
„Bereits zur Schuleingangsuntersuchung erhalten die Eltern einen Infobrief, in dem alle Partner dazu aufrufen, die Schulwege gemeinsam mit den Kindern zu üben“, erläuterte Webels das umfassende Konzept, das schon bei den Fünfjährigen ansetzt. Die Verteilung von Warnmützen an die frischgebackenen Erstklässler und die Kontrollen der Polizei vor den Schulen machten das Ganze rund. „Die Eltern sollen und müssen sich ihrer Vorbildfunktion zu jedem Zeitpunkt bewusst sein“, so der Appell des Verkehrwacht-Vorsitzenden. Sicherheit gehe stets vor. „Es kann nicht sein, dass aus Zeitmangel Kinder im Auto nicht vernünftig gesichert oder Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht eingehalten werden.“
Auch sei der kürzeste Schulweg nicht immer der sicherste.
Die Auswertung der Schulwegsicherer für das Schuljahr 2011 fällt positiv aus. Klar, dass man im kommenden Schuljahr an der erfolgreichen Konzeption aus Prävention und Repressivmaßnahmen festhalten werde. „Jetzt müssen die Spannbänder für den nächsten Schulanfang gereinigt und anschließend eingelagert werden“, erklärt Webels.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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