Vollsperrung am Hausmannsfeld sorgt für Verkehrschaos
In Frintrop ist am Hausmannsfeld gerade Ende im Gelände. Das eigentliche Problem ist aber nicht die dortige Vollsperrung, sondern weitere Baumaßnahmen im Umkreis sowie die dazugehörige Umleitung. Laut Emschergenossenschaft ist die Straße frühestens Ende Juli wieder frei.
„Derzeit gibt es eine Vollsperrung Hausmannsfeld, verlängerte Dellwiger Straße“, weiß Anwohner Frank Nickel. Während die Vollsperrung selbst vielleicht zu verschmerzen ist, sind die Umstände mehr als problematisch: „Die offizielle Umleitung verläuft über die Unterstraße. Damit der Verkehr nicht das schmale Schemmannsfeld als Abkürzung nutzt, wurden Verkehrsschilder ,Verbot für Fahrzeuge aller Art/Anlieger frei' an jedem Ende der Straße aufgestellt“, berichtet Nickel. Doch obwohl die Unterstraße breiter und besser befahrbar ist als das Schemmannsfeld, wird die offizielle Umleitung nicht immer genutzt: „Vor allem innerhalb der Woche fahren neben Hunderten von Pkw schwere Lkw, Sattelschlepper, Containerwagen, große Autotransporter und eine Vielzahl von Klein-Lkw desinteressiert, auch in überhöhter Geschwindigkeit durch die Straße.“
Zudem ist die Vollsperrung am Hausmannsfeld nicht die einzige Baustelle im Umkreis. Die beiden Eisenbahnbrücken Richtung Rhein-Herne-Kanal und Ripshorster Straße sind derzeit ebenfalls gesperrt.
Vollsperrung bis Ende Juli
„Es handelt sich um die Abwasserkanal-Baustelle am Läppkes Mühlenbach“, informiert Ilias Abawi, Leiter Kommunikation und Marketing der Emschergenossenschaft. Die Umgestaltung von Läppkes Mühlenbach ist Teil des Emscher-Umbaus und strahlte schon zuvor in den Großraum Borbeck. Die Emschergenossenschaft investiert dabei über einen Zeitraum von rund 30 Jahren geschätzte 5,266 Milliarden Euro. Der Emscher-Umbau begann 1992; ein Teil des Läppkes Mühlenbachs wurde als Pilotprojekt bereits in den Jahren 1989 bis 1991 vom Abwasser befreit und anschließend renaturiert.
Im Zuge der Maßnahme waren Hausmannsfeld und Dellwiger Straße schon Ende 2016 gesperrt: Die Emtschergenossenschaft trieb einen unterirdischen Kanal vor, der den Lückenschluss zwischen den bereits vorhandenen Kanaltrassen im Süden und im Norden bildet. Dadurch sollte Läppkes Mühlenbach vom Schmutzwasser befreit werden.
Nun wird dieser Kanal an den Mühlenbach gekoppelt: „In der Straße Hausmannsfeld wurden Sondierbohrungen zur Kampfmittelerkundung für die Baumaßnahme eines Anwohners und in unserem Auftrag für den Anschlussschacht des städtischen Kanals an unsere Anlage gesetzt“, geht Emschergenossenschaft-Sprecher Abawi ins Detail. Ursprünglich sei diese Maßnahme lediglich auf wenige Tage angesetzt worden: „In Abstimmung mit dem Baustellenmanagement soll die Sperrung nun aber so lange Bestand haben, bis der Schacht auch gebaut worden ist. Deshalb ist die Sperrung zunächst auf drei Monate ausgestellt.“ Die verfahrene Verkehrssituation an der Grenze Oberhausen klärt sich also frühestens Ende Juli.
Autor:Alexander Müller aus Essen-Borbeck |
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