Sterntaler feierte nun 50. Geburtstag - seit neun Jahren eine Fröbel-Einrichtung
Viel Bewegung in diesem Kindergarten
Text von Doris Brändlein
Gründe zu feiern hatten das Team, Kinder und Eltern des Fröbel-Kindergartens Sterntaler in der Zweigstraße in Borbeck nun gleich mehrere. Nicht nur der 50. Kindergartengeburtstag sollte einen würdigen Rahmen haben, auch die Überreichung des Zertifikates zum Bewegungskindergarten sollte gebührend gefeiert werden.
Am 15. Oktober 1969 wurde der Katholische Kindergarten St. Dionysius II mit drei Gruppen zu je 30 Kindern eröffnet. „Das ist heute anders“, weiß Ute Drees, seit 2010 Leiterin der Einrichtung. Seit wir 2010 eine Fröbel-Einrichtung sind, haben wir vermehrt die offene Arbeit eingeführt“.
Ute Drees, die 1984 in der Zweigstraße angefangen hat, ist begeistert vom Fröbel-Konzept. „Seit damals hat sich die Arbeit extremst gewandelt. Die Kinder sollen darin unterstützt werden, sich aktiv selbst weiterzuentwickeln. Wir bieten die anregende Umgebung und unterstützen die Kinder, ihre eigenen Fähigkeiten kennenzulernen und sich selbst zu verwirklichen“. 44 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren betreut das Team im Moment. „Es gibt immer eine Mitbestimmung der Kinder, wir haben regelmäßige Morgenkreise, bei denen die Kids sagen können, was sie möchten. Und die wissen genau, was sie wollen“.
Eine vielfältiges Angebot
Sprachkindergarten, Zertifizierung als "Haus der kleinen Forscher" und jetzt Bewegungskindergarten – das Sterntalerteam kann stolz sein. Alle Teammitglieder haben im letzten halben Jahr die Ausbildung zum Trainer im Kindersport absolviert. Auch die weiteren Anforderungen für die Zertifizierung, wie zum Beispiel regelmäßige Bewegungsspiele auf dem riesigen Außengelände „bei Wind und Wetter“, den wöchentlichen Waldtag und einen Kooperationspartner, den man mit RuWa Dellwig gefunden hat, erfüllt die Einrichtung.
Auch Kristina Teichmann ist zum Feiern gekommen. Die jetzt 32-jährige hat von 1991 bis 1994 selbst den Kindergarten besucht. Ihre zwei Jahre alte Tochter Emilia fühlt sich heute genauso wohl bei den Sterntalern wie die Mama in ihrer Kindheit. Oma Heike Schulten und Uroma Karin Denkler erinnern sich noch gut an damals. „Ich habe meine Enkelin oft hier abgeholt. Es war schon damals ein recht freier und offener Kindergarten“ erzählt Denkler.
Nicht zuletzt durften sich die Sterntaler auch noch über einen Scheck über 1.000 Euro freuen, den Günter Sliwik von REWE Sliwik überreichte. Die Mitarbeiter des Supermarktes Am Ellenbogen hatten eine Tombola für den Kindergarten organisiert. „Wir wussten, dass der 50. Geburtstag ansteht und wollten etwas für einen sozialen Zweck tun. Das kam auch bei den Kunden gut an“ freut sich Sliwik.
Der Fröbel-Kindergarten
Hinter dem Begriff des Fröbel-Kindergartens steht der Namensgeber Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782–1852), der als Begründer des Kindergartens gilt. Als Pädagoge und Schüler Pestalozzis erkannte er die Bedeutung der frühen Kindheit für die Entwicklung eines Kindes.
1840 wurde daraufhin der erste „Allgemeine deutsche Kindergarten“ gestiftet. Mit der Begründung des Kindergartens entstand erstmals eine Betreuungseinrichtung für Kinder, die einem pädagogischen Leitbild mit Bildung und Erziehung folgte und die nicht als reine Bewahranstalt diente.
Ziel von Fröbels Pädagogik und seines Schaffens war es, Kinder zu einem freien, denkenden und selbsttätigen Menschen zu erziehen. Fröbel-Kindergärten greifen dieses Ziel auf und begleiten und unterstützen Kinder auf diesem Weg. Insgesamt verfolgen sie dabei einen ganzheitlichen Erziehungsansatz, der das Ziel hat, Inneres wie Gedanken und Gefühle zu äußern und Äußeres wie Erfahrungen und Wahrgenommenes zu verinnerlichen.
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
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