Tod gehört mit zum Leben
Hartwig Hüllen hat eine besondere Gabe. Er kann Menschen überzeugen. Bei vielen ist ihm das bereits gelungen. Über 220 neue Mitglieder hat er in den vergangenen Jahren für den Förderverein „Cosmas und Damian Hospiz“ gewinnen können. Insgesamt ist dieser nun knapp 550 Mitglieder stark.
Der Tod der eigenen Mutter hat ihn und seine Frau Monika vor Jahren sensibel gemacht. „Wir haben uns nur angeschaut, jeder wusste, dass der andere genau das gleiche dachte: Wir haben wieder mehr Zeit, möchten Menschen, die unheilbar krank sind, in dieser Situation nicht allein lassen.“
Das haben die Hüllens auch nicht getan. Ursprünglich wollten sie sich zu Sterbebegleitern ausbilden lassen, dann jedoch haben sie im Bereich des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit des Fördervereins ihr Betätigungsfeld gefunden. Hartwig Hüllen ist Vorsitzender des Kreises, der am Wochenende zum traditionellen Frühjahrs- und Osterbasar in den Gemeindesaal St. Dionysius eingeladen hatte. Angebot und Resonanz auf die Einladung waren gleichermaßen überwältigend.
„Mittags war es so voll, dass wir alle Besucher gleichzeitig gar nicht unterbringen konnten“, so Hartwig Hüllen. Der Mittagsimbiss musste in Etappen eingenommen werden. Das rege Interesse freute den AK-Vorsitzenden. „Die Einnahmen sind wichtig, machen es uns möglich, unsere Aufgaben weiterhin finanzieren zu können.“ Neben der Unterstützung des stationären Hospizes mit zehn Sterbeplätzen in Borbeck gehört dazu die Finanzierung des ambulanten Hospizdienstes. 30 ausgebildete SterbebegleiterInnen gehen in die Familien, unterstützen, helfen und begleiten den Sterbenden und seine Angehörigen. Der Förderverein macht sich für die Ausbildung der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen stark.
Auch nach dem Tod geht die Begleitung der Angehörigen weiter. „Wir haben ein Trauercafé eröffnet, in dem sich Hinterbliebene alle vier Wochen treffen können. Auch hier wird die Arbeit von einer geschulten Trauerbegleiterin geleitet“, so Hartwig Hüllen.
Am Ende eines langen Basartages wussten die 24 Helfer, was sie geleistet hatten. „Aber die Mühe lohnt sich“, weiß Hartwig Hüllen. Alle Tombola-Lose waren verkauft, die 500 Preise an die glücklichen Gewinner ausgegeben, die Verkaufstische mit den österlichen Hand- und Bastelarbeiten gut geräumt und auch das Küchen- und Cafeteria-Team konnte ein erfreuliches „Ausverkauft“ vermelden.
Weitere Infos: www.hospizverein-essen.de
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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