Tobias Degener ist neuer Leiter des Weißen Ring Essen

Tobias Degener (l.) löst Irmgard Gross (2. v.l.) als neuer Leiter des Weißen Ring Essen ab. Zur Übergabe erschienen auch Bürgermeister Rudolf Jelinek (2.v.r.) und Karl-Heinz Schayen, stellvertretender Landesvorsitzender NRW/Rheinland. Foto: Winkler
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  • Tobias Degener (l.) löst Irmgard Gross (2. v.l.) als neuer Leiter des Weißen Ring Essen ab. Zur Übergabe erschienen auch Bürgermeister Rudolf Jelinek (2.v.r.) und Karl-Heinz Schayen, stellvertretender Landesvorsitzender NRW/Rheinland. Foto: Winkler
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Noch Anfang 2012 recherchierte Tobias Degener mithilfe einer großen Internetsuchmaschine, was eigentlich hinter der Organisation „Weißer Ring“ steckt. Im Mai trat er dann der Essener Außenstelle bei - um nur wenige Monate später selbst die Leitung zu übernehmen.

„Und diese Aufgabe erfüllt er sicherlich mit der gleichen schnellen Gangart wie seine Vorgängerin“, gibt Karl-Heinz Schayen, stellvertretender Landesvorsitzender NRW/Rheinland, dem Neuen zum Start einen motivierenden Anschub. Nicht ohne die Größe der Fußstapfen, in die Degener tritt, zu erwähnen. Denn, auch Bürgermeister Rudolf Jelinek weiß: „Mit Irmgard Gross geht eine Institution in den Ruhestand.“
18 Jahre lang leitete Gross die Außenstelle ehrenamtlich „mit Leib und Seele“, denn nach ihrer Pensionierung wollte die ehemalige Lehrerin keinesfalls auf der faulen Haut liegen. Aus zu betreuenden Fällen - seit der Gründung der Essener Außenstelle in 1979 waren es fast 2.000, wobei fast eine Million Euro an Hilfsgeld aufgewendet wurde - entwickelten sich für Gross oft Freundschaften. „Aber ich bin ja auch jetzt nicht aus der Welt“, verspricht sie bei der offiziellen Übergabe des Amtes ihrem Nachfolger, und meint damit, statt Abschied zu nehmen, ist sie weiterhin in der konkreten Arbeit des Weißen Ring aktiv. Nur eben nicht als Leiterin.
Wissen, Erfahrung und Kontakte bleiben dem Essener Team, welches sich derzeit aus acht ehrenamtlichen Mitarbeitern zusammensetzt, somit erhalten. Von Letzterem hat aber auch Degener einiges zu bieten. Und dass er sich der Unterstützung aus Politik, Justiz, Verwaltung, von Frauenhäusern und Beratungsstellen aber auch der Agentur für Arbeit, natürlich von anderen Außenstellen des Weißen Ring wie vielen anderen Partnern sicher sein kann, zeigte die zahlreiche Anwesenheit entsprechender Vertreter zu seiner Einführung. Mit deren Hilfe möchte der gebürtige Borbecker Degener - 35 Jahre alt, verheiratet, Vater von zwei kleinen Söhnen und als Rechtsanwalt tätig - den guten Ruf, welchen der Weiße Ring Essen genießt, aufrechterhalten. Wie seine Vorgängerin möchte er sich flexibel, zeitlich wie inhaltlich, der Opferhilfe widmen. „Er wird es genauso gut machen wie ich“, ist sich Gross schon jetzt sicher, „oder vielleicht noch ein bisschen besser“.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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