Sommerferien in NRW:
Tipps gegen Stau auf der Urlaubsfahrt

Foto: Pixabay

Ratingen. Mit Beginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen sind Urlauber aus 14 von 16 Bundesländern am Wochenende auf den Autobahnen unterwegs. Autofahrer müssen mit vielen Staus und langen Wartezeiten rechnen. Der ADAC Nordrhein rät dazu, sich unbedingt im Vorfeld über die Baustellen- und Stausituation auf der Reiseroute und mögliche Alternativen zu informieren. „Freitags und samstags ist die Staugefahr am größten. Wer flexibel ist, sollte für die Anreise auf Montag oder Dienstag ausweichen“, sagt Verkehrsexperte Professor Roman Suthold. Tankstopps, Erholungspausen und Besichtigungen auf der Route gehören ebenfalls zu einer guten Planung.

Erholungspausen gehören zu einer guten Planung

Eine weitere Alternative: Ganz früh morgens oder erst am späten Abend oder in der Nacht losfahren. „Dafür sprechen weniger Verkehr und angenehme Temperaturen. Auch die Kinder können im Auto entspannt weiterschlafen. Nachtfahrten sind aber nicht für jeden geeignet“, erklärt Suthold. Eingeschränkte Sicht, Blendungen und Ermüdungserscheinungen können zu Problemen führen. Wer müde ist, kann sich schlechter konzentrieren, reagiert langsamer und überschätzt sich häufig selbst. Im schlimmsten Fall fällt der Fahrer in einen Sekundenschlaf. Die Folgen sind verheerend: Wer bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h nur zwei Sekunden die Augen schließt, legt bereits einen Blindflug von rund 56 Metern hin. „Man sollte nur dann nachts starten, wenn man ausgeschlafen ist und sich eine solche Fahrt auch zutraut“, empfiehlt der ADAC Experte. Bei aufkommender Müdigkeit hilft nur eine Pause, gegebenenfalls mit 15-minütigem Kurzschlaf und anschließendem kurzen Spaziergang oder Lockerungsübungen. Kaffee, Cola oder Energiedrinks erhöhen hingegen nur kurzfristig die Aufmerksamkeit. Nach einer kurzen Aufputschphase setzt das Leistungstief umso stärker und plötzlicher ein.

Doch selbst bei bester Planung lässt sich nicht jeder Stau vermeiden. „Begreift man die Fahrt in den Urlaub schon als einen Teil davon, fallen auch ungeplante Störungen leichter und man kommt dennoch erholt ans Ziel“, rät Suthold zu Gelassenheit. Ein weiterer Tipp: Im optimalen Fall bei der Reiseplanung nach sehenswerten Zielen entlang der Route suchen, die bei Staus für eine längere Pause besucht werden können. Den Stau zu umfahren lohnt sich hingegen nur bei einer Vollsperrung oder ab einer Länge von mehr als zehn Kilometern. Auch die Ausweichstrecken sind häufig überlastet.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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