Sternschnuppen fallen vom Himmel

Jedes Jahr im August durchquert die Erde den Staubschweif des Kometen „Swift-Tuttle“, der dem Kometenkern auf seiner Umlaufbahn folgt. Kleine, nur 1 Millimeter bis 1 Zentimeter- Staubteilchen treten mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein und verglühen dort.
Das Ergebnis können wir als Sternschnuppen beobachten. Sie kommen scheinbar aus dem Sternbild Perseus, daher werden sie Perseiden genannt. Allerdings kommen sie vom ganzen Himmel her. Wenn man in einem Schneegestöber in den Himmel blickt, entsteht der gleiche Effekt: die Schneeflocken scheinen von einem Punkt her zu kommen, aber in Wahrheit sind sie am ganzen Himmel zu sehen. Das Maximum der Sternschnuppen soll in der vergangenen Nacht vom 12. auf den 13. August zu sehen gewesen sein . Bei deren Beobachtung könnte leider der Vollmond etwas stören, denn er könnte mit seiner Helligkeit die Lichterscheinung überstrahlen.
Aber auch in den kommenden Nächten sollte man bei klarem Himmel ruhig einmal nach Sternschnuppen Ausschau halten, da die Erde erst ca. ab dem 24. August den Bereich der Perseiden endgültig verlassen wird.
Der Komet, der uns die Perseiden beschert, umrundet alle 120 Jahre die Sonne und wird aller Wahrscheinlichkeit nach erst im Jahre 2126 wieder in die Nähe der Erde kommen. Allerdings viel zu weit entfernt, als dass er gefährlich werden könnte. Kometen sind „schmutzige kosmische Schneebälle“, die aus Eis, Staub und Geröll bestehen. Erst in Sonnennähe zeigen sie ihre wunderbare Gestalt, da sie einen Teil ihrer Materie druch die Sonneneinstrahlung verlieren. Das sehen wir dann als Kometenschweif.
Im Mittelalter galten Kometen als Unglücksbringer, heutzutage sind die Menschen weniger abergläubisch - obwohl es wahrscheinlich ein Komet war, der den Dinosauriern vor Millionen Jahren das „Aus“ bescherte. Heutzutage gilt eher die Devise: „Siehst du eine Sternschnuppe, dann wünsche dir was.“