Contilia bietet ihren Patientinnen begleiteten Übergang in Frauenklinik des Elisabeth-Krankenhauses
Schließung der Geburtshilfe zum 1. September bestätigt - alles andere ist noch Detailplanung

Am 1. September ist für die Geburtshilfe und Gynäkologie im Marienhospital Altenessen bereits Schluss. Alle weiteren Schritte sind laut Contilia noch in der Detailplanung.  | Foto: cHER
  • Am 1. September ist für die Geburtshilfe und Gynäkologie im Marienhospital Altenessen bereits Schluss. Alle weiteren Schritte sind laut Contilia noch in der Detailplanung.
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Noch immer lassen die Pläne der Contilia, das Marienhospital in Altenessen und das St. Vincenz Krankenhaus in Stoppenberg aufzugeben, die stationäre medizinische Versorgung für den kompletten Essener Norden künftig im Philippusstift zu zentrieren, die Emotionen hoch kochen. Die Informationen, die Mitarbeiter des Trägers gestern gestreut haben und die vermuten lassen, dass im Marienhospital schon früher Schluss sein könnte als angekündigt, haben keinesfalls dazu beigetragen, die Wogen zu glätten. Jetzt gibt es eine offizielle Stellungnahme der Contilia. Katharina Landorff, in der Unternehmenskommunikation zuständig für Marienhospital Altenessen, Philippusstift, St. Vincenz Krankenhaus und das Geriatrie-Zentrum Haus Berge, spricht von einer neuen Stufe, die die Katholisches Klinikum Essen GmbH (KKE) im Veränderungsprozess erreicht habe.

In Abstimmung mit der Mitarbeitervertretung wurde die Entwicklung eines neuen Personalkonzeptes mit Nachdruck vorangetrieben, so die Sprecherin. Seit gestern sind die persönlichen Gespräche mit den Mitarbeitenden aller Berufsgruppen im KKE angelaufen. "Um die beruflichen Perspektiven gemeinsam zu besprechen." Vorangegangen seien umfangreiche Abstimmungsprozesse. Die Gespräche, so Landorff, werden mindestens die kommenden zwei Wochen dauern.

Veränderungsprozess mit eigener Dynamik

„Wir sind uns bewusst, dass der Veränderungsprozess gerade eine eigene Dynamik entwickelt und von allen viel Flexibilität verlangt", erklärt KKE-Geschäftsführer Jens Eggert. "In den letzten Wochen haben wir mit Nachdruck an den Planungen gearbeitet. Wir haben eine Vielzahl von Gesprächen mit der MAV und allen Beteiligten geführt, um die zukünftige Ausrichtung des KKE zu erarbeiten. Jetzt sind wir auf der Ebene des Einzelnen angekommen. Die persönlichen Gesprächen werden bis Ende des August für Klarheit sorgen.“
Die Contilia hat nach Angaben ihrer Sprecherin den Mitarbeitenden seit Anfang Juli Angebote wie das KKE-Beratungstelefon und Orientierungstage eröffnet, um über Möglichkeiten innerhalb der Contilia Gruppe zu informieren.

Schließung von Geburtshilfe, Onkologie und Urologie ist "personelle Herausforderung"

Im laufenden Veränderungsprozess stelle die Schließung der drei Fachabteilungen Geburtshilfe/Gynäkologie, Onkologie und Urologie im Marienhospital das KKE personalbedingt vor eine besondere Herausforderung. „Wir müssen die persönlichen Planungen und Entscheidungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigen und können deshalb auch nur auf Sichthöhe planen und entscheiden. Dies geschieht immer mit Blick auf eine qualitativ hochwertige Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. Zum Teil auch kurzfristig, aber immer im enger Abstimmung mit den Fachabteilungen“, macht der KKE-Geschäftsführer klar.

Geburtshilfe/Gynäkologie schließt zum 1. September

Personalbedingt wird die Abteilung Geburtshilfe und Gynäkologie zum 1. September 2020 schließen. Den Patientinnen des Marienhospitals wurde und wird ein individuell begleiteter Übergang in die Frauenklinik des Elisabeth-Krankenhauses angeboten. Dr. Martin Schütte wird nach dem 1. September 2020 am Elisabeth-Krankenhaus Essen regelmäßig Sprechstunden und Operationen durchführen.

Termin für Umzug ins Philippusstift steht noch nicht fest

Derzeit wird geprüft, wie und wann der Umzug der Fachabteilungen in das Philippusstift vollzogen werden kann. Im engen Austausch wird geklärt, welche Voraussetzungen noch zu schaffen sind (insbesondere baulich und prozessual), welche Reihenfolge möglich und sinnvoll ist sowie welche Schritte daraus notwendig folgen. „Dabei sind insbesondere die Leitungen der Fachabteilungen gefordert, denn nur diese können beurteilen, was es – insbesondere für die stationäre Versorgung Ihrer Patientinnen und Patienten – braucht“, so Jens Eggert.

Wann für Onkologie und Urologie Schluss ist, wird aktuell in Detailplanung festgelegt

Für die Fachabteilungen Onkologie und Urologie, die künftig nicht mehr zum KKE angeboten werden, erfolge aktuell eine Detailplanung, zu welchen Zeitpunkt diese geschlossen werden. Dies sei, so die Unternehmenssprecherin, ein dynamischer Prozess, auf den zeitnah reagiert werden muss.

Mitarbeiter machen gestern ihrem Ärger Luft:

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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