Nach der Eisenbahnbrücke Rauchstraße wird als nächstes die Prosperstraße modernisiert
Nach Baustellen-Chaos in Dellwig gibt's nun eine kleine Atempause
Nach der Eisenbahnbrücke Rauchstraße wird als nächstes die Prosperstraße modernisiert Gute Nachrichten zur Verkehrssituation in Dellwig: Im Januar 2020 soll die Erneuerung der Eisenbahnunterführung an der Rauchstraße durch die Deutsche Bahn abgeschlossen sein. Wermutstropfen ist, dass in 2022 die Brücke über die Prosperstraße dran ist – und auch so bleibt die Situation weiter angespannt.
von Alexander Müller
„Was dieses Jahr in Dellwig passiert ist, darf nicht nochmal passieren“, legt Ulrich Schulte-Wieschen, SPD-Fraktionschef in der Bezirksvertretung IV, den Finger in die Wunde, „es kann nicht sein, dass Baustellen auf mehreren Ein- und Ausfallstraßen sind und der Stadtteil abgeschnitten ist.“
Doch genau so sah es das Jahr über in Dellwig aus: Die Stadtwerke Essen sind schon seit 2018 auf der Haus-Horl-Straße zugange, legen mit einer Wanderbaustelle neue Leitungen. Die Maßnahme sollte eigentlich längst abgeschlossen sein, wurde aber bis Juli 2020 verlängert. Anfang Oktober kam eine Stadtwerke-Baustelle auf der Levinstraße hinzu. Geplante Dauer sind 18 Monate. Zwei Haltestellen der Strecken 166 und 186 wurden dabei verlegt, zwei Stopps entfallen ersatzlos: „Es ist eine Katastrophe, dass alles zusammengekommen ist“, resümiert SPD-Fraktionschef Schulte-Wieschen.
Ende der Arbeiten an der Rauchstraße sorgt für Entspannung
Zumindest eine Verkehrsader könnte bald frei werden und so für Entspannung sorgen. Die Erneuerung der Eisenbahnüberführung (EÜ) an der Rauchstraße soll Anfang dieses Jahres ihr Ende finden, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn bestätigt: „Die letzten Elemente auf der Eisenbahnüberführung selber werden voraussichtlich in einer Sperrpause im Januar 2020 ergänzt. Dementsprechend sind dann in diesem Bereich die Arbeiten im Zusammenhang mit der Lärmschutzwand abgeschlossen.“ Seit Anfang 2019 wurde die Brücke an der Rauchstraße im Rahmen des Baus der Schallschutzwände modernisiert. Eine andere Info kommt aus der Stadtverwaltung: Hier wird der voraussichtliche Abschluss der Arbeiten auf den 31. März 2020 datiert.
Im nächsten Schritt wird Brücke an der Prosperstraße erneuert
So oder so ist‘s nur eine kleine Atempause für den Stadtteil, denn im nächsten Schritt soll es der Brücke an der Prosperstraße an den Kragen gehen: „Im Bereich der Prosperstraße wurde ebenfalls der Bereich an der Eisenbahnüberführung bei Errichtung der Lärmschutzwände ausgespart. Nach derzeitigem Planungsstand wird die Eisenbahnüberführung im Jahr 2022 erneuert“, so die Bahnsprecherin. Wie an der Rauchstraße solle die Maßnahme Anfang des Jahres beginnen und Ende des Jahres abgeschlossen werden.
Die angespannte Verkehrssituation in Dellwig kostet nicht nur Pendler Nerven, sondern Geschäftsinhaber ihre Existenzen: eine Pizzeria und ein Haushaltswarengeschäft hätten bereits schließen müssen.
"Jupiter" hat bislang nicht die erwünschte Hilfe gebracht
Für die Lokalpolitiker ist es so gut wie unmöglich, alle geplanten Baumaßnahmen im Blick zu behalten. Das von der Bezirksvertretung IV geforderte Info-System der Stadtwerke Essen „Jupiter“ ist nicht die erwünschte Hilfe. Bisher kann nur der Verwaltungsbeauftragte darauf zugreifen: „Keiner weiß, was wann wo anfängt“, seufzt Schulte-Wieschen. Der Plan für 2020 ist deshalb klar: „Wir müssen uns bei größeren Maßnahmen zusammensetzen und gemeinsam beraten.“ Ulrich Schulte-Wieschen macht sich für ein besseres Baustellenmanagement stark. Archivfoto: SPD
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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