Mobile Schadstoffsammlung der EBE

Was gehört rein und was nicht? Foto: Winkler
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„Irgendwann kommt jeder mal zu uns“, weiß Michael Brosch von der EBE, „somit arbeitet die Zeit für uns“. Bloß was abgegeben wird, wie oft und in welchen Mengen, das variiert stark von Bürger zu Bürger.

Bei mir haben sich über die vergangenen Monate 65 ausgediente Batterien der Sorten A und AA angesammelt, dazu zwei leere Farbpatronen aus meinem Drucker, zwei defekte Handy-Aufladegeräte der überholten Smartphone-Generation sowie ein versiffter Farbeimer, der Überrest meines erst kürzlich vollzogenen Umzugs nach Borbeck.

Vollbepackt mache ich mich also auf den Weg zur Entsorgung, um den Keller endlich einmal vom Unrat zu befreien, fußläufig, denn ein Auto besitze ich gar nicht. So kommt mir ein in Borbeck seit Mitte der 90er Jahre praktizierter Service der Entsorgungsbetriebe Essen sehr entgegen: der mobile Schadstoffsammelservice, quasi ein Recyclinghof auf Rädern.

EBE gastiert auf dem Borbecker Marktplatz

Einmal im Monat gastiert das Team mit den großen Tonnen auf dem Marktplatz vor dem S-Bahnhof. Vier Mitarbeiter wechseln sich dabei ab. „Jeweils zwei arbeiten dann hier im Gebiet und die anderen beiden halte Wache auf dem Hof“, erklärt Gunnar Fehlberg. „Beim nächsten Mal wird eben getauscht.“ Eine Schicht, das sind jeweils vier Stunden, immer von 9 bis 13 Uhr. „Und da können in der Spitze schon mal bis zu 200 Leute kommen“, staune ich nicht schlecht darüber, wie groß der Andrang auf das Sammelmobil tatsächlich ist, während in meinem Rücken pausenlos Farbeimer in den großen Container wandern. „Wandfarben gehören zu den häufigsten Entsorgungen“, bestätigt Brosch. „Und nehmen aber auch mit am meisten Platz weg“, deshalb ist die Abgabe auch auf fünf Eimer pro Person beschränkt. Wer mehr davon zuhause gelagert hat, muss leider zum nächsten Termin noch einmal wieder kommen, oder aber tatsächlich den Weg zum Reyclinghof - der nächste ist an der Lierfeldstraße 49 in Altenessen - auf sich nehmen. „Auch bei Elektrogeräten werden nur die kleinen angenommen“, so Brosch. „Das kann zum Beispiel ein Föhn sein“, ergänzt EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp, „nicht aber der Fernseher.“

Was wird angenommen und was nicht?

Was angenommen wird und was nicht, hängt vor allem an zwei Kriterien: Größe, schließlich ist der Platz der mobilen Annahme begrenzt, und Geld, denn eine Kasse hat das Team nicht an Bord, und nimmt deshalb auch nur ausschließlich jene Sonderabfälle an, die kostenfrei abzugeben sind. Dazu gehören dann zum Beispiel Farben, Lacke, Lösungsmittel, Bremsflüssigkeit, Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren, auch Haarspray und Fieberthermometer. Nicht in Borbeck angenommen werden dagegen die große Waschmaschine, der Elektroherd, kostenpflichtiges Öl oder das Pflanzenschutzmittel. Im Zweifel erhält man im Vorfeld unter Tel. 854 27 21 entsprechende Auskunft.

Nur selten ohne Auto

Ich, das verraten mir die freundlichen Mitarbeiter, die bei Wind und Wetter vor Ort in den Stadtteilen sind, bin übrigens mit meinem Sonder-Müll eher ein Sonder-Fall. Nicht nur, dass meine Mengen eher unter Durchschnitt liegen, auch zu Fuß kommen die Kunden hier eher selten. „Die meisten fahren schon wenigstens mit dem Fahrrad, meist mit dem Auto vor“, meint Brosch, um dann eben ihre Kofferräume leer zu machen. „Da hat man ja auch einiges zu schleppen.“ Aber: Im Vergleich zum nächstgelegenen Recyclinghof ist es noch immer die kürzere Anfahrt. Sogar, wenn man aus Frintrop oder Dellwig kommt. „Das kann man hier einfach mal schnell auf dem Weg zur Arbeit erledigen“, vermutet Brosch. Deshalb wird der Service, dessen Bedarf regelmäßig geprüft aber bisher nicht im geringsten angezweifelt wird, auch zukünftig angeboten.

Nächster Halt in Borbeck: 29. Mai

Der nächste Halt steht für das EBE-Team am Mittwoch, 29. Mai, 9 bis 13 Uhr auf dem Plan. Ich aber werde nun erst einmal wieder sammeln, wenigstens einige Monate.

Was gehört rein und was nicht? Foto: Winkler
Batterien, Druckerpatronen, Kabel und einen Farbeimer habe ich beim Schadstoffsammelservice der EBE in Borbeck-Mitte zu entsorgen. Foto: Winkler
Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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