Kita und Lernhaus an der Zweigstraße eröffnen am 4. Dezember
Beim Kinderschutzbund arbeitet man auf Hochtouren. Bei Annette Müller, Fachbereichsleitung für die Kindertagesstätten des Verbandes in Essen, laufen alle Fäden zusammen. Auch die für das neue Projekt in Borbeck. An der Zweigstraße eröffnet der Kinderschutzbund am 4. Dezember seine neue Kita.
Die Bauarbeiten auf dem Gelände in Borbeck-Mitte gehen in die Endphase. Noch vor dem Jahreswechsel soll in der viergruppigen Einrichtung Eröffnung gefeiert werden.
75 Kinder, darunter 22, die noch keine drei Jahre alt sind, werden in der neuen Kita betreut. „Wir arbeiten in der Einrichtung mit einem offenen pädagogischen Konzept“, erklärt die Fachbereichsleiterin. Einzig bei den unter Dreijährigen setzt man auf das Nestgruppensystem. „Die jüngeren Kinder fühlen sich damit geschützter, können sich besser orientieren“, weiß Annette Müller.
Bewegungshalle und Experimentierraum
Die Größeren können sich frei entfalten. Die baulichen Gegebenheit in dem neuen Gebäude bieten eine Menge Gelegenheit dazu. Da gibt es eine Bewegungshalle und einen Experimentierraum, ein Atelier und einen Matschraum mit eigener Wasserstelle. „Matschen ist hier ausdrücklich erwünscht“, erklärt Annette Müller. Das Angebotsprofil der neuen Kindertagesstätte geht aber über die Betreuung der Kinder deutlich hinaus. „Geplant sind zudem Beratungsangebote und Treffpunkte für Eltern und Familien.“
Alleine werden die Kleinen in dem eingeschossigen Gebäude mit großem Außenspielgelände nicht sein. Denn auch das Borbecker Lernhaus soll in der Zweigstraße ein dauerhaftes Domizil finden. „Kita und Lernhaus befinden sich unter einem Dach, sind aber räumlich strikt voneinander getrennt. Jede Einrichtung verfügt über einen separaten Eingangsbereich“, informiert Annette Müller über die Planungen.
Lernförderung und Hausaufgabenbetreuung
Das Borbecker Lernhaus, eines von vier Einrichtungen des Kinderschutzbundes in Essen, bietet individuelle Lernförderung und Hausaufgabenbetreuung. Bis zu ihrem Schulabschluss werden Kinder und Jugendliche, die von ihrer Herkunft her benachteiligt sind, begleitet und gefördert.
Seit September treffen sich die Lernhausgruppen in Borbeck. Bis dato in der Dreifaltigkeitskirche in Borbeck Mitte. Zwölf Kinder aus Grund- und von weiterführenden Schulen sind dort bereits mit Lern- und Sprachförderung gestartet. „Toll, wie freundlich man uns in Borbeck empfangen hat“, schickt das Team des Kinderschutzbundes ein dickes Dankeschön in Richtung von Küster Frank Helwig und der ganzen Gemeinde.
Deutsch für Flüchtlingskinder
Nach Umzug in das neue Domizil geht das Angebot für die Kinder wie gewohnt weiter. „Wir machen Hausaufgaben,spielen Spiele und üben mit den Kindern das, was im Schulunterricht noch nicht ganz verstanden wurde“, erklärt Dörthe Plesken, Ressortleitung Kommunikation. Speziell für Flüchtlingskinder bietet der Kinderschutzbund eine Starter-Deutschförderung. Insgesamt wurden seit den Sommerferien in ganz Essen 110 zusätzliche Plätze geschaffen.
„Oberstes Ziel ist es“, fasst Plesken die Projekt-idee zusammen, „den Kindern und Jugendlichen durch ganzheitliche Lernförderung einen guten Schulstart in Essen zu ermöglichen. Dabei sollen die Lernhäuser für sie ein sicherer Ort des gemeinschaftlichen Lernens sein.“
Ein sicherer Ort, das soll auch die Kindernotaufnahme „Kleine Spatzen“ sein. Der geplante Neubau, bei dessen Realisierung der Kinderschutzbund auf Spenden angewiesen ist, wird ebenfalls auf dem Grundstück an der Zweigstraße seinen Platz finden.
Kleine Spatzen in Borbeck
„Bei den Kleinen Spatzen sollen insbesondere Kinder im Vorschulalter Schutz und Aufnahme finden“, erklärt Dörthe Plesken. Die Architektur und das pädagogische Konzept der neuen Einrichtung werden sich an den spezifischen Bedürfnissen dieser Altersgruppe orientieren. Dazu zählen neben einem gemeinsamen Wohnbereich die einzelnen Kinderzimmer und ein eigener Therapiebereich.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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