Ghaled nutzt seine Chance im Trimet-Ausbildungszentrum

Ghaled Younis | Foto: Debus-Gohl
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Ghaled Younis ist Syrer, hat in dem vorderasiatischen Staat seine Kindheit und Jugend verbracht. Vor zwei Jahren ist der 20-Jährige nach Deutschland geflüchtet. Ein neues Land, eine völlig andere Kultur. Ghaled möchte Fuß fassen. Beruflich durchstarten. Der erste Schritt ist getan. Seit drei Monaten absolviert er eine einjährige Einstiegsqualifikation bei Trimet.

Damit nicht genug. Anschließend steht für den engagierten jungen Mann eine zweijährige Ausbildung zum Maschinenanlagenführer an. „Die Kollegen, die netten Ausbilder, die Chefs – das ist hier wie eine zweite Familie“, strahlt Ghaled.
Mit den Programmen zur Einstiegsqualifikation eröffnet das Unternehmen potenziellen Mitarbeitern die Chance auf eine langfristige Berufskarriere, deren Qualifikation für eine reguläre Ausbildung zunächst noch nicht ausreicht. Beispielsweise für Flüchtlinge wie Gahled. In Sprachkursen und Fachkundeunterricht werden sie auf ihre Ausbildung bei dem Werkstoffspezialisten vorbereitet.
Bedarfsgerechte und qualifizierte Ausbildungen stehen bei dem Aluminiumspezialisten von jeher im Fokus. „Die Berufe haben sich über die Jahre allerdings gewandelt“, erzählt Timo Koesling, seit 14 Jahren Ausbildungsleiter. „Wir haben neue Berufsfelder dazu genommen“. Industriemechaniker, Maschinen- und Anlagenführer und Elektroniker für Betriebstechnik sind nur einige davon.

Erneuert und erweitert

Um optimal aufgestellt zu sein, wurde das Ausbildungszentrum der Trimet am Standort Essen nun grundlegend erneuert und erweitert. Es bietet 50 Auszubildenden und ihren Ausbildern Platz. Die vergrößerte Ausbildungswerkstatt verfügt über drei Fräsmaschinen, zwei Universaldrehmaschinen sowie drei Gruppenwerkbänke und neue Werkbänke mit insgesamt 36 Schraubstockarbeitsplätzen, an denen die Auszubildenden manuelle Fertigkeiten erlernen. Im Werkstattbereich für thermische Fügeverfahren wurden fünf neue Schweißkabinen installiert.
Ebenfalls neu: die Schulungs- und Pausenräume, ausgestattet mit modernter Präsentations-, Kommunikations- und Klimatechnik. Es wurde aber nicht nur gebaut. Auch personell hat Trimet den Ausbildungsbereich verstärkt. Seit Beginn des Ausbildungsjahres 2017 leiten drei Ausbilder die Lehrprogramme für die technischen Berufe Industriemechaniker, Maschinen- und Anlagenführer sowie Elektroniker für Betriebstechnik. Hinzu kommt der Bildungsgang zur Einstiegsqualifizierung im Bereich Metall, für den in den neuen Räumlichkeiten ebenfalls mehr Platz geschaffen wurde.
Vertreter der örtlichen Berufsschulen, regionaler Arbeitgeber sowie der Industrie- und Handelskammer feierten die Einweihung und informierten sich über Ausbildung und Integrationsmaßnahmen.

Als Unternehmen wachsen

„In den letzten elf Jahren haben wir unsere Ausbildungswerkstatt flächenmäßig verdreifacht", erklärt ihnen der Leiter der Ausbildungswerkstatt. „Wir wollen als Unternehmen nachhaltig wachsen und verstehen es auch als Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung, den Menschen vor Ort mit qualifizierten Industriearbeitsplätzen Aufstiegschancen und ein sicheres Auskommen zu ermöglichen“,ergänzt Dr. Martin Iffert, Vorsitzender des Vorstands der Trimet Aluminium SE.
Mehr als 90 Prozent der Auszubildenden werden übernommen. Für die jungen Menschen eine langfristige Berufsperspektive, für das Unternehmen ein wichtiger Beitrag zur Standortsicherung. 

Text: Doris Brändlein 

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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