Lockdown-Woche 2 in Essen hat begonnen
Gastronomie geschlossen, Gedränge im Supermarkt
Die Lockdown-Woche 2 hat begonnen. Restaurants und Cafés mussten vor acht Tagen schließen, obwohl sich die Abstands- und Hygienekonzepte selbst nach Meinung von Experten zumeist bewährt hatten. In manchen Supermärkten geht es hingegen zu, als sei am nächsten Wochenende schon Weihnachten.
Montagvormittag bei Kaufland in Essen: Im ersten Untergeschoss kann man froh sein, wenn man noch einen freien Parkplatz findet. Umso überraschender, dass an der Sammelstelle in der Tiefgarage und vor allem am Eingang zum Markt noch reichlich Einkaufswagen zur Verfügung stehen.
Trotzdem reiht sich auf der Rolltreppe Wagen an Wagen, im Obst- und Gemüsebereich oder bei den Milchprodukten ist Steuerlogistik gefragt. Ein Blick in die Runde hinterlässt Ratlosigkeit: Geschätzt die Hälfte der maskierten Einkäufer ist im Rentenalter. Für einen gewöhnlichen Montagvormittag eigentlich normal, doch in Corona-Zeiten schon krass, gelten doch gerade die Älteren als Risikogruppe und sollten geschützt werden - oder sich selbst schützen.
Schlangen an den Kassen
Auch im Kassenbereich bilden sich Schlangen. Und natürlich an den Aufzügen, weil ja maximal zwei Haushalte rein dürfen.
Zweiter Einkauf bei Aldi: Auch hier stehen noch reichlich Einkaufswagen zur Verfügung, obwohl fast alle Parkplätze belegt sind. Im Laden selbst geht es etwas ruhiger als zuvor beim Mitbewerber zu, doch die Schlangen an den beiden geöffneten Kassen sind schon ordentlich.
Am Ende noch kurz rüber zu Rewe. Da stehen tatsächlich nur wenige Wagen, und die werden beim Eintritt auch noch desinfiziert. Im Ladenlokal ist der Einkaufsverkehr überschaubar. Kein Gedränge an der Wursttheke, nur kurze Schlangen an den Kassen. Im Gegensatz zur Konkurrenz wird hier die Zehn-Quadratmeter-Vorgabe offenbar ernst genommen. Dennoch stellt sich beim Blick auf das verwaiste Restaurant nebenan die Frage, warum mit zweierlei Maß gemessen wird...
Autor:Michael Köster aus Essen |
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