Ein Kollege aus Down Under: Matthew Smith und Lars Zoller schieben gemeinsam Dienst bei der Feuerwehr in Essen

Gruppenbild in Deutschland, vor dem Ausbildungszentrum in Essen. Matthew Smith im Vordergrund. | Foto: Feuerwehr Essen
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Wenn Jungs oder junge Feuerwehrmänner Träume haben, beginnt oftmals eine interessante Geschichte. Jahrelang träumte der Essener Feuerwehrmann Lars Zoller von Australien. Land und Leute kennenlernen und dann noch ausreichend Zeit haben, bei einer Feuerwehr zu hospitieren, das wär's.

Die Vorbereitungen nahmen viel Zeit in Anspruch. Er schrieb mehrere australische Feuerwehren an, erläuterte sein Vorhaben, machte klar, dass er als Feuerwehrmann und als Rettungsassistent bei einer Berufsfeuerwehr arbeite. Die Feuerwehr aus Sydney beantwortete schließlich seine Bitte, lud ihn nach Australien ein. Nach rund 16.500 Kilometer Flug und zwei intensiven Tagen im Trainingscenter vor Ort durfte Lars Zoller mit den Kollegen im Löschfahrzeug ausrücken. Ganze vier Wochen lang dauerte sein freiwilliger Einsatz, und bei der Gelegenheit lernte der 31-jährige Matthew Smith kennen. Matthew, 28 Jahre alt und "Qualified Firefighter", erklärte dem deutschen Kollegen die Arbeits- und Vorgehensweise seiner Feuerwehr.

Steigende Einsatzzahlen sind grundsätzliche Herausforderung

Es gibt natürlich Unterschiede, so ist die Feuerwehr in Australien beispielsweise staatlich organisiert, der Rettungsdienst ist eine vollständig eigene Institution. Gemeinsamkeiten gibt es auch, ständig steigende Einsatzzahlen scheinen eine grundsätzliche Herausforderung bei allen Rettern zu sein. Die jungen Männer freundeten sich an, hielten Kontakt via Facebook und Skype. Es folgte die Gegeneinladung nach Deutschland. Matthew Smith war für einige Wochen mit der Feuerwehr Essen unterwegs, um den Menschen hier zu helfen. Natürlich musste auch er vorher zeigen, dass er den Anforderungen im Einsatz gerecht wird. Sein Freund Lars hat ihn vorbereitet, und dann schoben die Beiden gemeinsam Dienst auf dem Notarzteinsatzfahrzeug, Matthew als dritter Mann. Dass das Ganze nicht nur ein freundschaftlicher Austausch ist, hat der Australier schon erkannt. "Ich nehme eine Menge Informationen mit nach Hause. Die Sicherheitsstandards in Deutschland sind höher als bei uns und ich werde alles daran setzen, sie ins heimische Einsatzgeschehen zu integrieren." Matthew möchte noch vor dem Jahreswechsel wieder zu Hause sein, zu Wochenbeginn machte er seine "letzte Schicht". Alles Gute für die Zukunft, und wer weiß, vielleicht wird aus Lars Zollers Traum eine Freundschaft fürs Leben. Gruppenbild in Deutschland, vor dem Ausbildungszentrum in Essen. Matthew Smith im Vordergrund.Foto: Feuerwehr Essen

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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