Absage von Christmetten und Präsenz-Gottesdiensten an Weihnachten und Neujahr
Dio-Waldweihnacht findet am 24. Dezember statt
Der Bischof von Essen hat es in die Verantwortung der Pfarreien gestellt. Sie dürfen oder müssen entscheiden, ob am jeweiligen Ort weiterhin öffentliche Gottesdienste gefeiert werden. Mit Blick auf die anstehenden Weihnachtstage ganz sicherlich keine leichte Entscheidung.
"Denn insbesondere an den kommenden Feiertagen ist die Sehnsucht vieler Menschen nach gemeinsamer Feier sehr groß ist", weiß Wolfgang Haberla, Pfarrer der Frintroper Großpfarrei St. Josef. Die Frintroper haben entschieden, wenn auch schweren Herzens. "Wir sind im Pastoralteam einhellig der Überzeugung, dass es angesichts der derzeitigen Entwicklung der Corona-Pandemie der verantwortungsvollere Schritt ist, keine öffentlichen Gottesdienste zu feiern", heißt es in einem Schreiben, das die Pfarrei per E-Mail an die Haushalte im Stadtteil verschickt hat.
Oberster Leitsatz bei allen Entscheidungen war und ist, einander zu schützen und Solidarität zu üben, heißt es darin. Die überwiegende Mehrheit der PGR- und KV-Mitglieder komme auf Basis dieser Haltung zu dem gleichen Ergebnis.
Die Entscheidung, keine öffentlichen Gottesdienste zu feiern, gilt ab sofort bis mindestens zum 10. Januar 2021. Auch die Sternsinger-Aktion zu Beginn des neuen Jahres werde nicht mit Besuchen durch Kindergruppen durchgeführt. Die Kirchen in der Frintroper Pfarrei werden aber zu den üblichen Zeiten für das persönliche Gebet geöffnet sein.
Absage auch in der Pfarrei St. Dionysius
In der zweiten Borbecker Pfarrei, in St. Dionysius, hat man ähnlich entschieden.
Das Pastoralteam gemeinsam mit den Vorständen des Pfarrgemeinderates und
des Kirchenvorstandes beschlossen, dass wir in unserer Pfarrei St. Dionysius nach dem
4. Advent die Feier öffentlicher Präsenzgottesdienste an Sonn- und Feiertagen in der Zeit
des Shutdowns – also voraussichtlich bis einschl. 10. Jan. 2021 – aussetzen, schreibt Pfarrer Benedikt Ogrodowczyk. Diese Entscheidung beinhalte auch die Absage der geplanten Weihnachtsgottesdienste und der Gottesdienste zum Jahreswechsel.
"Uns ist die Tragweite dieser Entscheidung sehr bewusst; sie ist uns sehr schwer gefallen", so Ogrodowczyk. "Viele wird dies traurig machen; manche sogar entsetzen. Wir denken aber, dass wir als Kirche in unserer Gesellschaft auch eine Verantwortung haben. Und dieser Verantwortung stellen wir uns."
Kein Rückzug, sondern nur eine Planänderung
Der Borbecker Pfarrer betont ausdrücklich, dass man die Entscheidung nicht als Rückzug verstehen solle. "Wir möchten nur unser Programm für die Weihnachtstage und die Zeit danach „umstricken“: von größeren öffentlichen Gottesdiensten hin zu offenen Kirchen, persönlichem Gebet, Seelsorgegespräch, digitalen Angeboten und der Eucharistiefeier am Werktag."
An Heiligabend sind die Gemeindekirchen der Pfarrei St. Dionysius von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Die Pfarrkirche St. Dionysius mit DIOs Waldweihnacht von 10 bis 16 Uhr. Musik, Texte und Stille laden zum persönlichen Gebet und zum Krippengang ein. Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen zum Gespräch bereit.
Ein Vorschlag für einen Hausgottesdienst an Weihnachten liege in den Kirchen aus und
stehe im Internet zum Download bereit, so Benedikt Ogrodowczyk abschließend.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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