Das Herz schlägt noch immer fürs Ruhrgebiet

Heidi Prochaska (l.) kommt weit rum und trifft eine Menge interessanter Menschen. Kürzlich war sie gemeinsam mit Walter Kohl (2.v.r.) Gast einer Veranstaltung im Europapark. | Foto: privat
  • Heidi Prochaska (l.) kommt weit rum und trifft eine Menge interessanter Menschen. Kürzlich war sie gemeinsam mit Walter Kohl (2.v.r.) Gast einer Veranstaltung im Europapark.
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Sie lebt in Stuttgart, hat im Laufe ihres Lebens berufsbedingt eine Menge spannender Erfahrungen gesammelt. Doch Heidi Prochaska ist ein Kind des Ruhrgebiets geblieben. „Immer wenn ich hierher zurückkomme, macht sich ein warmes Gefühl breit im Bauch“, verrät die gebürtige Essenerin.

Ihre Eltern leben bis heute im Essener Ortsteil Gerschede. Tochter Heidi besucht sie regelmäßig. „Dann unternehmen wir wie früher lange Sonntagsspaziergänge.“ Dabei seien es nicht allein die vertrauten Plätze und Orte, die die Erinnerungen an Kindheit und Jugend in Essen wachriefen. „Es sind vor allem auch die Menschen, die mir begegnen.“
Heidi Prochaska lebt seit vielen Jahren in Stuttgart. Zuvor hatte der Job die Essenerin nach Österreich und in den Norden der Republik geführt. „Damals habe ich keine Bücher geschrieben, habe noch nicht als Coach und Trainerin gearbeitet“, berichtet sie. Als Personenschützerin verdiente sie zu diesem Zeitpunkt ihre Brötchen. „Ich habe vorwiegend für exponierte Familien und Konzernvorstände gearbeitet.“
Gelernt hat Heidi Prochaska ursprünglich jedoch etwas ganz anderes. „Ich bin Ernährungsberaterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, habe Seminare und Schulungen für Diabetiker, Adipöse und Klienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen geleitet.“

Eigene Ziele neu definieren

Irgendwann war der Öffentliche Dienst aber nicht mehr das Richtige. „Ich habe bei der Arbeit mit meinen Klienten immer großen Wert darauf gelegt, dass sie ihre Ziele definieren. Wie viel wollen sie abnehmen, was ist ihre Motivation?“
Dabei seien auch ihre eigenen Ziele immer häufiger in den Fokus gerückt und wurden hinterfragt. „Ich wollte mehr Verantwortung übernehmen und auch finanziell mehr erreichen“, erinnert sich Heidi Prochaska. Ein Film über eine Personenschützerin faszinierte die Essenerin. „Die Idee hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Und als sich die Gelegenheit ergab, Kontakte zu einer Schule in Hamm zu knüpfen, war ich sofort Feuer und Flamme.“ Die darauffolgende Ausbildung sei „hart gewesen. Zumal ich ja in eine Männerdomäne gewechselt habe.“ Von ihrem Weg abbringen ließ sich die Essenerin jedoch nicht. „Ich habe die Chance erkannt und ergriffen.“ Dass sie allerdings nicht bis 65 in diesem Job werde bleiben können, sei von Beginn an klar gewesen. Ein Problem war das nicht, auch Ideen für eine Anschlusslösung waren da: „Ich wollte schon immer schreiben.“

Zwei Bücher sind bereits erschienen

Zwei Bücher hat die Gerschederin inzwischen veröffentlicht, ein drittes ist in Arbeit.
„Ändere Dich! Der Weg zum Erfolg“ und „Entscheide Dich! Der Weg zum Ziel“: Heidi Prochaska erzählt in ihren Büchern Geschichten von Petra und Thomas, berichtet von ihrer Suche, ihren Fragen, Motiven und Zweifeln. Aus ihren Begegnungen mit Karin ziehen beide eine Menge, Kraft, Motivation und Erkenntnis. „In meinen Büchern ist immer auch eine ganze Menge von mir“, verrät Heidi Prochaska. Personen und Handlungsorte seien fiktiv. „Doch die Geschichten sind wahr, wurden aber so verfremdet, dass Verbindungen zu lebenden Personen nicht mehr herstellbar sind.“
Wer im Handel nach den Büchern der Gerschederin sucht, wird in der Rubrik „Erzählende Ratgeber“ fündig. „Meine Bücher unterscheiden sich deutlich von herkömmlichen Ratgebern, dennoch gibt es eine Botschaft. Ich habe einfach so geschrieben, wie ich selbst gerne lese.“

Wiedersehen mit Karin und Thomas

Dass es dabei vor allem amerikanische Autoren waren, die sie geprägt und beeinflusst haben, ist für Heidi Prochaska ganz entscheidend. „Ich konnte damit etwas anfangen. Und dass meine Leser das mit meinen Büchern auch können, ist mir wichtig.“
Im dritten Buch werden die Leser Karin, Thomas und vielleicht auch Petra wiedertreffen. „Doch mehr kann und will ich noch nicht verraten“, so Heidi Prochaska.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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